Cats Karma und die Tötungsstationen

Veröffentlicht am : 28. September 2023
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„Wenn ihr uns nicht mit Spenden helft, muß die Katze in die Tötung“ oder „… bleibt die Katze in der Tötung“ So oder ähnlich tönt es von Cats Karma schon seit langen in ihren Posts auf Facebook und Instagram, wenn wieder mal Geld gebraucht wird und das ist eigentlich ziemlich regelmäßig der Fall. Tötung oder Tötungsstation klingt dramatisch und baut psychischen Druck auf. Jetzt, wo das Geld nicht mehr so locker sitzt und viele Spender aus Deutschland selbst erheblich mehr Ausgaben für ihre eigenen Tiere haben, muß der Druck erhöht werden.

Tötungsstationen auf Mallorca? Wo sollen die sich befinden? Wie sehen die aus? Vielleicht wie oben auf dem Titelbild zu sehen ist. Oder meint Cats Karma die gemeindlichen Tierheime? Bisher hat Cats Karma keine Beweise dafür erbracht, daß es diese sogenannten Tötungsstationen auf der Insel gibt.

Das Gesetz Nr. 1/1992 der Balearen (balearisches Tierschutzgesetz) sieht keine Einrichtungen zum Töten von Haustieren vor, die nicht vermittelt werden können. Nur in ganz wenigen Ausnahmen sind Einschläferungen, für die es keine veterinärmedizinische Indikation gibt, überhaupt zulässig. Von Son Reus ist bekannt, daß diese Einrichtung bereits vor 5 oder 6 Jahren erklärt hat, daß man auch von dieser gesetzlichen Möglichkeit keinen Gebrauch mehr machen werde. Dem vorausgegangen waren massive Proteste von Tierschützern und Tierliebhabern.

Mit dem am 29. September 2023 in Kraft tretenden Tierschutzgesetz für das gesamte Staatsgebiet Spaniens gibt es überhaupt keine Ausnahmen mehr. Dann darf nur noch eingeschläfert werden, wenn ein Tierarzt eine unheilbare Krankheit bescheinigt hat, die bei einer Behandlung oder Fortsetzung der Behandlung zu solchen Leiden führt, daß die Lebensqualität für das Tier verloren geht.

Wer entgegen dem geltenden Recht Tötungen vornimmt, begeht zum einen eine Straftat und zum anderen eine Ordnungswidrigkeit, die mit Geldbußen in bis zu 6-steliiger Höhe geahndet werden kann. Wer also behauptet, es gäbe Tötungsstationen auf Mallorca, muß hierfür auch, wie man neudeutsch sagt, belastbare Beweise oder zumindest plausible Indizien liefern. Dann sollte man damit aber auch zu den Behörden oder zur Guardia Civil / SEPRONA gehen und Anzeige erstatten.

Cats Karma mißbraucht aber den Begriff der Tötungsstation einzig und allein dazu, die Follower in Angst und Schrecken zu versetzen und somit Spenden zu erwirtschaften. Ein aktuelles Beispiel, wo das ziemlich „in die Hose“ gegangen ist, ist folgendes:

In einem Post vom 22. September 2023,12,27 hat Cats Karma wiederum um Spenden gebettelt, um die noch offenen Tierarztrechnungen zu bezahlen. Dem vorausgegangen war eine Anfrage von Natura Parc, ob Cats Karma eine Katze mit abgerissenem Schwanz übernehmen kann. In dem Post hieß es dazu wörtlich: „Gerade wurden wir von der lokalen Tötungsstation kontaktiert …“ Tage später wurde „Tötungsstation“ durch „Perrera“ ersetzt, aber da war „das Kind schon in den Brunnen gefallen.“ Natura Parc, wo sich die Katze befand, hat von dieser Titulierung Kenntnis erlangt und Cats Karma das Tier letztendlich nicht überlassen. An dieser Stelle sei die Frage gestattet, warum Natura Parc die Katze nicht einfach eingeschläfert hat, wo es sich doch bei dieser Einrichtung um eine Tötungsstation handeln würde, jedenfalls in den Augen von Cats Karma. Ein abgerissener Schwanz kann naürlich tierärztlich behandelt werden und stellt keine lebensbedrohliche Verletzung dar.

In einem Post vom 26. September 2023, 17,01 wurde von Cats Karma ein Update zu der vorgenannten Katze gepostet. Dort hat Cats Karma wiederum behauptet, Natura Parc sei eine lokale Tötungsstation („Wir können es schon wieder nicht fassen, was hier auf der Insel passiert….am Wochenende wurden wir von Natura Park (lokale Tötungsstation) …“). Weiter unten in diesem Post liest man: „Kurz darauf hat uns die Tierärztin geschrieben, dass wir die Katze nicht bekommen und sie sie lieber in der Tötung lässt …“. Die Ursache für diese Entscheidung war das Wort „Tötung“ bzw. "Tötungsstation" im Post vom 22. September 2023. Und bei dieser Entscheidung kann man Natura Parc vollkommen verstehen. Wer behauptet, daß Natura Parc eine Tötungsstation ist, muß das auch beweisen können. Cats Karma jedenfalls hat es bisher nicht bewerkstelligt. „…obwohl wir in den letzten 5 Jahren Katzen im dreistelligen Bereich, teils schwer krank dort rausgeholt hatten die heute ohne uns nicht mehr leben würden….“. Will Cats Karma damit etwa sagen, Natura Parc hätte die hiermit gemeinten Katzen verrecken lassen. Das dürfte das Maß der Geschmacklosigkeit endgültig übersteigen.

Lernen die Damen von Cats Karma nichts hinzu, wenn sie am 26. September 2023 wie folgt weiter gegen Natura Parc wettern: „Die Aussage war dann, dass wir jetzt und in Zukunft KEINE! Tiere mehr aus ihrer Tötung bekommen werden um sie medizinisch zu versorgen…weil sie ja keine Tötung sind….lassen dann aber lieber die schwer kranken und verletzten Tiere, für die die selbst um Hilfe gefragt haben…die sich bei ihnen stapeln…..auf gut Deutsch lieber dort verrecken bevor sie sie uns geben…“ Wir alle wissen, daß Natura Parc alles andere als eine Vorzeigeeinrichtung für den Tierschutz ist, aber eine Verunglimpfung als Tötungsstation, nur um Spenden zu generieren, ohne jedoch dafür auch nur einen einzigen Beweis oder ohne plausible Indizien zu liefern, muß diese Einrichtung so nun auch nicht hinnehmen.

Wie zu erwarten war, schiebt Cats Karma den „schwarzen Peter“ eine nicht näher benannten anderen Organisation auf der Insel zu und unterstellt dieser: „Warum lässt man lieber Tiere sterben anstatt sie einer Orga zu geben die helfen will?“ Helfen will ist gut gesagt, aber nicht helfen kann, weil sie seit Jahren tief im Schuldenkeller steckt. Niemand kann Geld ausgeben, was man nicht hat, außer Cats Karma, die können es ohne Gewissensbisse. Wenn Cats Karma die ca. 30.000 Follower auf Facebook und Instagram einladen würde, Mitglied im Verein zu werden, könnte ein Großteil der Ausgaben über Mitgliedsbeiträge gedeckt werden und die Leute wüßten, wofür sie sich engagieren. Das ist aber von der Führungsriege von Cats Karma nicht gewollt, denn das wäre viel zu gefährlich, weil dann andere mitreden könnten und vielleicht auch über andere Ideen abstimmen lassen könnten.

Die Entscheidung von Natura Parc ist die konsequente Folge auf eine Verunglimpfung dieser Einrichtung als „Tötungsstation.“

F.S.

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