Die Guardia Civil fängt bei einer Aktion gegen den illegalen Aalhandel mehr als 18 Tonnen europäischen Aal ab

Veröffentlicht am : 03. September 2023
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Die Guardia Civil hat im Rahmen der Operation ASKEA IV-LAKE, die unter der Koordination von EUROPOL und in Zusammenarbeit mit zahlreichen europäischen Ländern durchgeführt wird, 30 Personen in Spanien festgenommen und 18 Tonnen europäischen Aal beschlagnahmt, dessen Wert auf dem Schwarzmarkt mehr als 20 Millionen Euro betragen könnte.

Mehr als eine Tonne lebender Glasaale und fast zwei Tonnen ausgewachsener Aale wurden wieder ausgewildert, und bei den Beschlagnahmungen handelt es sich auch um gefrorene, verkaufsfertige Aale, die gegen die Mindestgesundheitsanforderungen verstoßen.

Die ständigen Bemühungen der Guardia Civil in diesem Bereich haben zusammen mit der Beteiligung von bis zu 32 Ländern in ganz Europa zu einer historischen Kampagne in Bezug auf Beschlagnahmungen und Verhaftungen geführt, mit einer Gesamtbilanz von 25 Tonnen beschlagnahmter Aale und 256 Verhaftungen auf europäischer Ebene.

In Spanien wurden fast 1.000 Kontrollen und Inspektionen in Häfen, auf Flughäfen und auf der Straße durchgeführt. Außerdem wurden zwei große Operationen in Asturien und San Sebastian durchgeführt, die zur Zerschlagung von drei kriminellen Organisationen mit Sitz in Spanien und Zweigstellen in Portugal und Frankreich geführt haben. Den Verhafteten werden unter anderem Artenhandel, Schmuggel, Fälschung von Dokumenten und Straftaten gegen die öffentliche Gesundheit vorgeworfen.

Unter den aufgedeckten Vorgehensweisen ist der Einsatz von Unternehmen hervorzuheben, die rechtmäßig für den Handel mit europäischen Aalen gegründet wurden und Aale illegaler Herkunft auf den Markt bringen, die sowohl im Inland als auch in den Nachbarländern gefangen wurden.

Aufgrund des hohen wirtschaftlichen Nutzens, der sich auf bis zu 9.000 € pro Kilogramm belaufen kann, wurde außerdem die illegale Ausfuhr von Aalen in südostasiatische Länder aufgedeckt, wobei die Aale in persönlichem Koffern transportiert wurden, die mit Säcken ausgestattet waren, in die Sauerstoff eingeblasen wurde, um ihr Überleben für bis zu 42 Stunden zu garantieren.

Es wurden auch Scheinfirmen ausfindig gemacht, die speziell für den Export von Glasaalen nach Asien gegründet wurden und ihre Exporte unter anderen Kühlprodukten tarnten. Es sei darauf hingewiesen, dass es derzeit eine "Nullquote" für Ausfuhren von Aalen in Drittländer aus der Europäischen Union gibt, was bedeutet, dass Ausfuhren ins Ausland völlig verboten sind.

Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen europäischen Ländern, darunter Spanien, Portugal und Frankreich, ist ein Schlüsselelement im Kampf gegen die kriminellen Organisationen, die diese kriminelle Tätigkeit ausüben. Auch der Rückgriff auf legale Unternehmen zur Verschleierung des illegalen Handels erschwert die Ermittlungen erheblich, da die Struktur des Transports, der Lagerung und des Verkaufs genutzt wird, um große Mengen von Glasaalen völlig illegaler Herkunft zu verschleiern.

Außerdem werden in jeder Saison neue Exportrouten entdeckt, die die Rückverfolgbarkeit und damit die polizeilichen Ermittlungen erschweren sollen. Die auf europäischer Ebene eingerichteten Kooperationsnetze erleichtern jedoch den reibungslosen und ständigen Informationsaustausch, so dass komplexe Ermittlungen mit Verzweigungen in mehreren Ländern in Angriff genommen werden können.

MITECO hat seinerseits in seiner Eigenschaft als CITES-Verwaltungsbehörde während der gesamten Saison an der Pflege, dem Transfer und der anschließenden Rückführung der beschlagnahmten Glasaale in die natürliche Umwelt mitgewirkt, die in verschiedenen Teilen Spaniens, wie Asturien, Kantabrien, Tarragona, Castellón und Cádiz, ausgesetzt wurden. Auf diese Weise wird eines der schwierigsten Ziele im Kampf gegen den Artenhandel erreicht, nämlich die vollständige Wiederansiedlung der beschlagnahmten Exemplare in der Umwelt.

Verschiedene Fischereiforschungszentren wie das Institut de Recerca i Tecnologia Agroalimentàries (IRTA), das Centro Integrado de Formación Profesional Marítimo "El Zaporito" (Cádiz), das Centro Ictiológico de Arredondo (Kantabrien) oder die Piscifactoría de Uña (Cuenca) haben ebenfalls mitgewirkt, um das Überleben und die anschließende Rückkehr der beschlagnahmten Glasaale in die Umwelt zu gewährleisten.

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist derzeit eine der am stärksten gefährdeten einheimischen Arten. Sein Rückgang hat dazu geführt, dass er in das CITES-Übereinkommen aufgenommen und eine Nullquote für die Ausfuhr in Drittländer festgelegt wurde. In diesem Zusammenhang tragen der illegale Fang und die illegale Vermarktung der Art erheblich zur Verschlechterung ihrer Bestände bei, weshalb die wirksame Bekämpfung dieses Handels und die Koordinierung zwischen den europäischen Ländern für ihre Erhaltung von wesentlicher Bedeutung sind.

Diese Aktion wurde auf nationaler Ebene gemeinsam von Beamten der Guardia Civil von SEPRONA, der Steuerbehörde, der Schifffahrtsbehörde und der Öffentlichen Sicherheit durchgeführt. Das Ministerium für den ökologischen Wandel und die demografische Herausforderung hat bei der Wiederansiedlung der beschlagnahmten Glasaale in der Natur mitgewirkt. Das Projekt ist Teil des spanischen Aktionsplans gegen den illegalen Handel und die internationale Wilderei von Wildtieren (TIFIES-Plan) und des LIFE SATEC-Projekts.

T.G.

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