Tierärzte analysieren die Ursachen des Welpenschwimmersyndroms in mehr als 100 Würfen

Veröffentlicht am : 22. August 2023
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Das Welpenschwimmersyndrom (SPS) ist ein gutartiger, reversibler Zustand unbekannter Ätiologie, der bei mehreren Hunderassen auftreten kann. Die betroffenen Hunde weisen seitlich abduzierte Gliedmaßen auf und sind nicht in der Lage, selbstständig zu stehen oder zu gehen.

Das derzeitige Wissen über diesen Zustand stammt aus wenigen Fallberichten oder kleinen Fallserien. Daher hat eine Gruppe von Forschern an der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Studie durchgeführt, in der sie Daten über den klinischen Verlauf einer großen Kohorte von Hunden mit SPS erhoben haben.

Mithilfe eines Online-Fragebogens, der durch Videobilder unterstützt wurde, wurden potenzielle Risikofaktoren bei 110 Würfen mit SPS und 103 nicht betroffenen Würfen verglichen.

PSS wurde bei 115 Hunden aus 48 verschiedenen Rassen festgestellt, die ein breites Spektrum kleiner, mittlerer und großer Rassen umfassen. Würfe mit SPS waren deutlich kleiner als nicht betroffene Würfe.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass bei betroffenen Würfen häufiger Kaiserschnitte durchgeführt wurden, die Gesamtrate der gemeldeten Geburtskomplikationen unterschied sich jedoch nicht signifikant von den nicht betroffenen Würfen.

Die meisten Welpen konnten im Alter von durchschnittlich 4,5 Wochen (bis zu 12 Wochen) stehen und laufen, und die klinischen Anzeichen klangen im Alter von durchschnittlich sechs Wochen (bis zu 12 Wochen) ab.

"Unsere Daten zeigen, dass SPS bei Welpen vieler Rassen auftritt. Wir haben bestätigt, dass es sich bei den meisten Hunden um eine gutartige, reversible Erkrankung handelt. Die meisten Welpen erholten sich vor dem Alter von 12 Wochen", so die Forscher.

Sie weisen auch darauf hin, dass die betroffenen Hunde in der Regel aus kleineren Würfen stammen, dass sich Hunde größerer Rassen schneller erholen als Hunde kleinerer Rassen und dass Berichte darauf hindeuten, dass die Ernährung der Mutter wahrscheinlich keinen großen Einfluss auf das Auftreten von SPS hat.

"Bei einigen Würfen wurde eine genetische Veranlagung vermutet. Daher könnten weitere Untersuchungen mit metabolischen und genetischen Profilen von betroffenen Hunden und Würfen angezeigt sein. Darüber hinaus sollten betroffene Welpen sorgfältig untersucht werden, um eventuelle Gliedmaßendeformationen als Ursache oder Folge von SPS zu erkennen", so die Schlussfolgerung.

Die gesamte Studie kann hier auf Englisch gelesen werden.

R.B.

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