„Tres Tombs" oder „Tonis": das Leiden der Pferde auf dem Fest

Veröffentlicht am : 05. Februar 2024
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INTERcids macht aktuell die Gemeindebehörden auf das mit diesem Fest verbundene Tierleid, die Risiken für die öffentliche Sicherheit und die Unwirksamkeit eines angeblichen Tierschutzprotokolls aufmerksam.

Wie jedes Jahr hat in Katalonien bereits das Fest der "Tres Tombs" oder "Tonis" begonnen, ein Fest religiösen Ursprungs zu Ehren von Sant Antoni Abat, das traditionell darin bestand, mit von Tieren gezogenen Karren dreimal um die Kirche, das Dorf oder ein großes Lagerfeuer zu fahren (tres tombs), nach dem Aberglauben, dass man bei der ersten Runde um Schutz für die Tiere, bei der zweiten um eine gute Ernte und bei der dritten um die Gesundheit der Menschen bitten sollte.

Diese Tradition als solche ist zwar im Laufe der Jahre aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung etwas zurück gegangen, so daß heute nur noch ein Rest dieser Aktivität als Freizeitveranstaltung erhalten ist, die von einigen Vereinen gefördert wird, die für ihre Organisation verantwortlich sind. Das heutige Fest besteht aus einem Umzug oder einer Prozession entlang einer von den Stadtverwaltungen genehmigten Route. Es findet das ganze Jahr über an Wochenenden statt, mit Ausnahme der Monate Juli und August, und zwar in zahlreichen Gemeinden Kataloniens.

Nachdem INTERcids die Unvereinbarkeit dieser Aktivität mit dem Tierschutz bestätigt hat, gemäß den Argumenten, die bereits ausführlich am Runden Tisch über Tres Tombs auf dem 3. Kongress für Recht und Tiere des Vallès Occidental (Terrassa, 2023) vorgestellt wurden, aus tierärztlicher, ethologischer und rechtlicher Sicht, mit reichlich Bildmaterial, das von der „Stop3Tombs-Bewegung“ zur Verfügung gestellt wurde, haben wir eine Informations- und Kontaktkampagne mit allen Gemeinden gestartet, die dieses Fest immer noch feiern.

So hat INTERcids in einer Mitteilung, die wir in den Tagen vor dem Fest verschickt haben, das Bürgermeisteramt, das Kulturamt und das Amt für Tierschutz jeder Gemeinde auf die Risiken und Schäden für die Tiere aufmerksam gemacht, denen sie ausgesetzt sind, und angesichts des bevorstehenden Festes auf die Notwendigkeit äußerster Wachsamkeit hingewiesen, damit die zahlreichen Vorfälle, die sich jedes Jahr wiederholen, von den Behörden direkt überprüft werden können.

Obwohl verschiedene Organisationen versuchen, das Leiden der Pferde durch die Entwicklung von Tierschutzprotokollen zu lindern, zeigt die Realität, dass das Fest selbst nicht mit diesem Konzept vereinbar ist. Der Schmuck, mit dem Pferde und andere Zugtiere für das Fest herausgeputzt werden, verursacht eine lange Liste von Problemen, die sich direkt auf die Gesundheit der Tiere auswirken: Schmerzen in verschiedenen Körperteilen wie Gliedmaßen, Kiefer und Hals, extreme Bewegungseinschränkung, offensichtliche nervöse Zuckungen, übermäßiger Speichelfluss, usw. Die von den Kutschern und Reitern benutzten Utensilien sind ebenfalls äußerst schädlich für die Tiere, was zusammen mit der schlechten Behandlung, die Jahr für Jahr zu beobachten ist, die Situation noch verschlimmert. Es wird sogar als normal angesehen, dass einige Pferde humpeln oder auf der gesamten Strecke ausrutschen.

Die Anwesenheit von ein oder zwei Tierärzten bei der Veranstaltung verhindert nicht das Leiden, das den Tieren bereits durch die Natur des Festivals zugefügt wird, aber es wurde auch beobachtet, dass es üblich ist, die Teilnahme von Pferden mit früheren Gesundheitsproblemen zu validieren, und es wurden sogar Tiere mit Gehproblemen dazu gebracht, die Strecke zu laufen. Auch äußere Einflüsse wie die Musik, die Anwesenheit des Publikums während des Parcours und die Last, die die Tiere zu tragen haben, führen zu Stress- oder Angstsituationen, die die Tiere während der gesamten Aktivität ertragen müssen.

Auch das Risiko für die Zuschauer, insbesondere für Kinder, darf nicht außer Acht gelassen werden, da der Druck, dem die Pferde während der Parade ausgesetzt sind, häufig zu Unfällen geführt hat und auch weiterhin führen wird.

Gleichzeitig hat die wachsende gesellschaftliche Besorgnis um den Tierschutz dazu geführt, dass es immer mehr Bewegungen gibt, die die Abschaffung dieses Festes fordern, und es gibt bereits Stadtverwaltungen, die aus verschiedenen Gründen (fehlendes Budget oder fehlende Verankerung in der heutigen Gesellschaft) dieses Fest nicht mehr zulassen: Arenys de Mar, Tordera, Bàscara, Sant Feliu de Guíxols, Arenys de Munt, Banyeres del Penedès, Cabrera de Mar und Mataró, um nur einige zu nennen.

In anderen Gemeinden wird das Fest zwar noch gefeiert, aber die örtlichen Behörden nehmen Rücksicht auf die bestehenden sozialen Kontroversen und beteiligen sich nicht aktiv an der Entwicklung des Umzugs. INTERcids bedauert jedoch, dass immer noch öffentliche Vertreter vorhanden sind, die sich nicht nur taub stellen gegenüber der Realität des Tierleidens, sondern auch öffentlich für das Fest werben, indem sie auf die Wagen steigen und ihre Teilnahme sogar in sozialen Netzwerken anpreisen.

Auch wenn der Kalender dieses Festes gerade erst begonnen hat, wird INTERcids die Feierlichkeiten genau verfolgen, um eine direkte Debatte über den Fortbestand der "Tres Tombs" oder "Tonis" zu eröffnen, indem mit den Gemeinderäten Kontakt aufgenommen wird.

F.S.

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