Weltorganisation für Tiergesundheit klärt Bedenken über Vogelgrippe bei Katzen

Veröffentlicht am : 23. Juli 2023
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Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die Haus- und Wildvögel befällt. In seltenen Fällen wurde die Krankheit auch bei Säugetieren, einschließlich des Menschen, festgestellt, wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) mitteilt.

Es sei daran erinnert, dass die Seuche nicht nur Auswirkungen auf die Tiergesundheit hat, sondern auch verheerende Folgen für die Geflügelindustrie, die den Lebensunterhalt der Beschäftigten, die Lebensmittelsicherheit und den internationalen Handel bedroht.

In diesem Zusammenhang werden Vogelgrippeviren auf der Grundlage von zwei Oberflächenproteinen, Hämagglutinin (HA) und Neuraminidase (NA), in Subtypen eingeteilt. Ein Virus mit HA-Protein 7 und NA-Protein 9 wird beispielsweise als Subtyp H7N9 bezeichnet. Mindestens 16 Hämagglutinin-Subtypen (H1 bis H16) und 9 Neuraminidase-Subtypen (N1 bis N9) wurden bei Vogelviren gefunden, während zwei weitere HA- und NA-Typen nur bei Fledermäusen nachgewiesen wurden.

Nach den jüngsten Fällen von Vogelgrippe bei Katzen hat die OMSA eine Reihe von Fragen und Antworten veröffentlicht, die die Vogelgrippe bei diesen Tieren erklären. Zunächst weist die Organisation darauf hin, dass die Vogelgrippe zwar hauptsächlich Geflügel und Wildvögel befällt, aber gelegentlich auch auf Säugetiere, einschließlich Katzen, übertragen werden kann. "Katzen sind ungewöhnliche Wirte für die Vogelgrippe", wird in diesem Zusammenhang erklärt.

Was die Infektionswege für Katzen anbelangt, so wird darauf hingewiesen, dass sie sich über infiziertes Wild- oder Geflügelfleisch oder entsprechende Lebensmittel infizieren können. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um diese Frage umfassender zu verstehen.

Wenn Katzen infiziert sind, können sie eine Reihe klinischer Anzeichen zeigen, darunter Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, schwere Depressionen, Fieber, Dyspnoe (Atemnot), neurologische Erkrankungen, respiratorische und enterale Symptome, Gelbsucht und Tod. Es wird erwartet, dass sich diese Anzeichen innerhalb weniger Tage nach dem Kontakt mit dem Virus entwickeln, und wie bei vielen Virusinfektionen können einzelne Katzen nur leichte Anzeichen zeigen, so die OMSA.

Die OMSA warnt jedoch davor, dass einige Katzen an der Vogelgrippe gestorben sind, was die Letalität betrifft. Daher kann der Schweregrad der Erkrankung bei Katzen sehr unterschiedlich sein, je nach dem spezifischen Stamm der Vogelgrippe und dem Gesundheits- und Immunstatus der einzelnen Katzen. "Einige infizierte Katzen können nur leichte Symptome zeigen oder sogar symptomlos sein, während andere schwere Atemnot und andere Komplikationen entwickeln können, die bis zum Tod führen können", betonen sie.

Die OMSA betont, dass Katzen keine epidemiologisch wichtigen Überträger der Vogelgrippe auf Menschen oder andere Tiere sind. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass sich Menschen durch den Kontakt mit einer infizierten Wild-, Streuner-, Freigänger- oder Hauskatze mit der Vogelgrippe anstecken, ist es möglich, insbesondere wenn sie einem infizierten Tier über einen längeren Zeitraum ungeschützt ausgesetzt sind.

Sie empfehlen daher, beim Umgang mit einem kranken Tier, sei es ein Haustier oder ein Wildtier, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Das Risiko einer Übertragung der Vogelgrippe von einer kranken Katze auf den Menschen ist jedoch derzeit sehr gering, aber nicht undenkbar.", versichern sie.

Was die Vorsichtsmaßnahmen bei Verdacht auf Vogelgrippe bei Katzen betrifft, so sollten Verdachtsfälle von Katzen von anderen Haustieren isoliert werden, und Personen, die mit ihnen umgehen, sollten geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen.

Sie raten außerdem dazu, einen Tierarzt aufzusuchen, wenn Sie vermuten, dass es Ihrer Katze nicht gut geht und sie der Vogelgrippe ausgesetzt sein könnte, und bei eigenen grippeähnlichen Symptomen einen Arzt aufzusuchen.

Schließlich führt die OMSA eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen auf, die getroffen werden können, um zu verhindern, dass Katzen der Vogelgrippe ausgesetzt werden. Erstens sollte der direkte Kontakt mit krankem Geflügel, gefallenen Wildvögeln, Gegenständen mit Spuren von Vogelkot oder Oberflächen oder Wasserquellen (z. B. Teiche, Wassertröge, Seen), die mit Vogelspeichel, -kot oder -flüssigkeiten kontaminiert sein könnten, möglichst vermieden werden.

Außerdem wird empfohlen, bei der Rückkehr nach Hause darauf zu achten, dass sich die Schuhe außerhalb der Reichweite von Katzen befinden, die Schuhe nach der Rückkehr aus einem Außenbereich, in dem sich Vogelkot befinden könnte, zu reinigen und die Oberfläche, auf die man die Schuhe gestellt hat, zu desinfizieren.

Darüber hinaus empfehlen sie, die üblichen Hygienemaßnahmen zu befolgen, wie z. B. das Waschen der Hände mit Seife und heißem Wasser, insbesondere bei der Rückkehr nach Hause und vor dem Umgang mit Lebensmitteln, die Einhaltung hygienischer Bedingungen bei der Zubereitung von Katzenfutter und die Vermeidung der Verfütterung von rohem Geflügelfleisch an Katzen, insbesondere wenn in der Region Ausbrüche der Vogelgrippe gemeldet werden.

"Halten Sie sich über die neuesten Meldungen der örtlichen Behörden auf dem Laufenden. Das Risiko, dass Katzen mit der Vogelgrippe in Berührung kommen, ist höher, wenn die Vogelgrippe in Ihrer Region gemeldet wird", so die OMSA abschließend.

R.B.

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