Bahnbrechende Technik kann chronische Schmerzen bei Katzen erkennen

Veröffentlicht am : 27. September 2024
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Zum ersten Mal in der Welt haben Veterinärwissenschaftler der Universität Montreal einen Weg gefunden, das Gehirn von Katzen zu scannen, während sie wach sind, indem sie Elektroden verwenden, die unter speziell gestrickten Wollmützen versteckt sind.

Bei bisherigen Untersuchungen auf chronische Schmerzen aufgrund häufiger Krankheiten wie Arthrose neigen wache Katzen dazu, sich zu schütteln und auf den Elektroden mit den Drähten zu kauen, die auf ihrem Kopf angebracht sind, um Elektroenzephalogramme (EEGs) zu erstellen. Um dies zu vermeiden, werden Katzen in der Regel während des Eingriffs sediert.

In einer Studie, die im Journal of Neuroscience Methods veröffentlicht wurde, haben Forscher um Éric Troncy und Aude Castel von der Universität Montreal nun eine neue Technik vorgestellt, mit der die Elektroden an Ort und Stelle gehalten werden können: Sie werden in Strickmützen gesteckt. Insgesamt wurden 11 erwachsene Katzen mit Osteoarthritis getestet.

Nachdem die Wissenschaftler den Stress und die Schmerzen der Katzen durch die Elektroden gemessen hatten, setzten sie sie beruhigenden Reizen aus, z. B. farbigem Licht und beruhigenden Gerüchen, um das Leiden zu lindern.

Die Studie „eröffnet neue Wege zur Erforschung chronischer Katzenschmerzen und ihrer möglichen Modulation durch sensorische Interventionen“, so die Autoren.

Mitautorin Aliénor Delsart, eine Doktorandin, präsentierte vor kurzem der Royal Society of Medicine in London, England, vorläufige Ergebnisse der Arbeit des Universitätsteams zu verschiedenen Anwendungen von EEG-Bewertungen (insbesondere zur Schmerzsensibilisierung).

„Wir planen nun, in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen eine Finanzierung zu erhalten, die es uns ermöglicht, eine echte EEG-Signatur für chronische Schmerzen und viele andere Anwendungen zu entwickeln, die es uns ermöglichen, die Erkennung von chronischen Schmerzen in Zukunft zu automatisieren“, so Troncy.

Ein Beispiel dafür wäre eine Zusammenarbeit mit dem Universitätsprofessor für Computerpsychiatrie, dem CHU Sainte-Justine-Forscher Guillaume Dumas, um die Synchronität der Gehirnströme zwischen Katzen (und auch Hunden) und ihren Besitzern zu testen.

Wer sich näher für dieses Thema interessiert, findet die Studie in englischer Sprache hier.

R.B.

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