Behandlungsmöglichkeiten für infektiöse Peritonitis bei Katzen in Europa veröffentlicht
Letztes Jahr organisierten die Federation of Veterinarians of Europe (FVE) und die Federation of European Companion Animal Veterinary Associations (FECAVA) ein gemeinsames Webinar über die Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Behandlung der infektiösen Katzenperitonitis (FIP).
Das Webinar brachte Wissenschaftler, Praktiker, zuständige Behörden, die pharmazeutische Industrie und politische Entscheidungsträger zusammen. 150 Teilnehmer befassten sich mit dem "Dilemma" bei der Behandlung der infektiösen Peritonitis bei Katzen.
Der FVE hat nun eine neue Broschüre veröffentlicht, in der die Behandlungsmöglichkeiten für diese Krankheit auf der Grundlage der Daten des Seminarberichts zusammengefasst sind, der auch in voller Länge auf Video verfügbar ist.
In der Broschüre wird darauf hingewiesen, dass die jüngste bahnbrechende Forschung zur Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten geführt hat, mit denen diese einst tödliche Krankheit erfolgreich behandelt werden kann.
Es wird jedoch eingeräumt, dass es in den meisten Ländern, auch in Spanien, keine legale Behandlungsmöglichkeit gibt. "Dies stellt ein großes Dilemma für Tierärzte dar, die versuchen, ihrer beruflichen Verantwortung gerecht zu werden", heißt es.
Aus diesem Grund haben der FVE und die FECAVA Daten aus mehreren EU- und Nicht-EU-Ländern über die Verfügbarkeit der Behandlung gesammelt. In diesem Zusammenhang erinnern sie daran, dass sie sich in einem gemeinsamen Schreiben an die Direktoren der Arzneimittelbehörde proaktiv für die Freigabe einer kleinen Menge Remdesivir (Veklury) für Tierärzte eingesetzt haben. Das Webinar hat auch das Bewusstsein für die verschiedenen antiviralen PIF-Behandlungen, wie Remdesivir und GS-441524, geschärft.
Zu GS-441524 wird erklärt, dass im Vereinigten Königreich das Compounding nicht auf registrierte Produkte mit Marktzulassung beschränkt ist. Daher wird GS-44152 von bestimmten Herstellern zusammengesetzt und ist legal in Tablettenform erhältlich. Da es jedoch in anderen Ländern nicht erhältlich ist, hat dies zu einem florierenden Schwarzmarkt mit teils horrenden Preisen geführt, was Bedenken hinsichtlich seiner Reinheit und Sicherheit aufkommen lässt.
Remdesivir hingegen ist von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für die Behandlung von Covid-19 zugelassen. In vielen Ländern ist der Verkauf von Remdesivir jedoch auf Krankenhausapotheken beschränkt. Einige europäische Länder haben mitgeteilt, dass das Medikament in der Kaskade verwendet werden darf, weisen aber darauf hin, dass es schwierig ist, es zu beschaffen, so dass es zwar rechtlich, aber nicht in der Praxis verfügbar ist.
"Wir empfehlen den politischen Entscheidungsträgern nachdrücklich, Tierärzten eine legale Lösung zur Behandlung von Katzen mit FIP und zur Unterstützung ihrer Besitzer zu bieten", so die Schlussfolgerung des FVE.
R.B.
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