Bei der spanischen Stierkampflobby in Ungnade gefallen
Der 6-fache Formel-!-Weltmeister aus Groß Britannien Lewis Hamilton hatte sich vor einigen Tagen mit harschen Worten gegen die Stierkämpfe in Spanien ausgesprochen. Und das soll er in sozialen Medien gepostet haben: "Wir bitten das spanische Bildungsministerium darum, Stierkampf-Schulen mit sofortiger Wirkung zu schließen.", so „Motorsport Total“ vom 15. Juni 2020. Das sei "wahrhaft ekelhaft, Spanien“ soll er weiter geschrieben haben. Damit eckte er massiv an der Stierkampfprominenz und selbst bei der Politik Spaniens an.
Recht hat Hamilton mit seiner Kritik. Es wäre begrüßenswert, wenn sich noch mehr Prominente den Mut und die Stärke finden würden, sich dem anzuschließen.
Der Stierkampf in Spanien ist alles andere als Tradition und kulturelles Erbe zu würdigen. Wer Tiere zur Belustigung von Massen von Zuschauern öffentlich über längere Zeit quält, kann ich als Vertreter deiner Kultur angesehen werden. Er ist ein rücksichtloser, egoistischer Tierquäler, dem einzig der persönliche Ruhm wichtig ist. Es trifft zwar zu, daß der Stierkampf in Spanien schon sehr lange betrieben wird und damit als Tradition angesehen werden kann. Man sollte aber auch bedenken, daß sich Traditionen ändern oder ändern lassen, wenn man erkennt bzw. erkennen will, daß sie nicht mehr zeitgemäß sind. Tierquälerei ist nach den Tierschutzgesetzen der autonomen Gebiete überwiegend im Land verboten. Daß dieses Verbot viel zu häufig mißachtet wird, ist hinreichend bekannt. Daß diese Gesetze aber den Stierkampf ausdrücklich von diesem Verbot ausnehmen, ist nicht mehr zeitgemäß.
Wir können Lewis Hamilton nur danken, daß er sich mit deutlichen Worten gegen diese abscheulichen Praktiken gewandt hat.
F.S.
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