Cats Karma – alles im Lot auf dem Riverboat?

Veröffentlicht am : 06. September 2022
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Leider nein.

Wir wollen heute einmal zusammenfassen, was zumindest unserer Redaktion über Cats Karma bekannt geworden ist und nachstehend einen Teil davon öffentlich machen. Wir werden ganz ausdrücklich keine Meinungsäußerungen Dritter aufgreifen, wenn diese nicht mit Sicherheit überprüfbar waren. Die folgenden Ausführungen basieren einzig und allein auf von Cats Karma selbst publizierten oder gerade nicht publizierten, aber wichtigen Tatsachen.

1) Der Verein

Angefangen hatte alles im Sommer 2020 mit der Angabe auf Facebook und auf der Website von Cats Karma, daß man einen „e.V. in Gründung“ betreibe. Wahrscheinlich beruht dies auf der Unsitte in der Wirtschaft, GmbH’s, die noch keine Registereintragung erfahren haben, deren Gesellschaftsvertrag aber bereits zustande gekommen ist, als „GmbH i.G.“ zu bezeichnen. Das deutsche Recht kennt aber weder den Begriff des „e.V. in Gründung“ oder der „GmbH i.G“. Das hatten wir in einem Artikel auf unserer Website vom 7. Dezember 2021 bereits moniert. Damals haben wir vermutet, daß der Begriff „e.V. in Gründung“ deshalb bewußt verwendet wurde, um das Erbetteln von Spenden zu fördern. Allein der Begriff „ e.V.“ suggeriert bei vielen Menschen die Vermutung, man habe es mit einer seriösen Organisation zu tun. Offenbar haben sich die Damen dann wohl sachkundig gemacht, denn etwa ab Anfang März 2022 war nicht mehr von einem „e.V. in Gründung“ die Rede sondern nur noch von einem nichtrechtsfähigen Verein, den es im deutschen Vereinsrecht natürlich gibt. Seither verwendet Cats Karma in jedem „Bettelpost“ den Hinweis, daß sie einen nichtrechtsfähigen Verein betreiben.

Seit Sommer 2020 sind mittlerweile über 2 Jahre vergangen, ohne daß eine Eintragung im Vereinsregister erfolgt ist. Cats Karma erklärt dazu, daß dies insbesondere auf eine langanhaltende Erkrankung des Rechtspflegers zurück zu führen sei. Das mag vielleicht auch eine Rolle gespielt haben, aber uns gegenüber hat das Registergericht erklärt, daß eine Eintragung bis auf weiteres nicht in Betracht kommt, weil noch zu viele Mängel aufgetreten seien. Welcher Art diese waren, haben wir leider nicht erfahren können. Vielleicht mangelt es an der Mindestzahl von Gründungsmitgliedern, die bei 7 liegt oder es liegen andere Hindernisse vor. Diese scheinen aber so schwerwiegend zu sein, daß nach über 2 Jahren immer noch keine Eintragung möglich war.

Interessant ist auch die Tatsache, daß auf der Website von Cats Karma zwar ein Button zur Beantragung der Mitgliedschaft vorhanden ist, dieser aber nicht funktioniert. Dazu gab es bei Facebook vor noch nicht allzu langer Zeit eine Anfrage an Cats Karma. Die Antwort lautete sinngemäß, daß neue Mitglieder derzeit nicht aufgenommen werden können, weil es sich um einen nichtrechtsfähigen Verein handelt. Diese Auskunft war falsch. Auch der nichtrechtsfähige Verein ist u.a. dadurch gekennzeichnet, daß er einen wechselnden Mitgliederbestand aufweist (vgl. Rn 413 in Burhoff „Vereinsrecht“). Für die falsche Auskunft kann es 2 Gründe geben. Entweder Unwissenheit oder bewußtes Abwimmeln von Neumitgliedern. Letzteres ist durchaus vorstellbar, weil die Mitglieder ja einen Anspruch auf Einsichtnahme in die Vereinsunterlagen haben. Was die Mitglieder dort erfahren würden, wer weiß?

2) Die Gemeinnützigkeit

Ursprünglich hat sich Cats Karma sowohl auf ihrer Website, wie auch auf Facebook und Instagram als „gemeinnützige Organisation“ bezeichnet. Auch das haben wir am 7. Dezember 2021 als Täuschung der Seitenbesucher moniert. Diese Bezeichnung erschien auch, als diente sie in erster Linie der Vermittlung von Seriosität für das Sammeln von Spenden. Hier scheint wohl schweren Herzens zumindest eine teilweise Sinneswandlung eingetreten sein, denn zumindest auf der Website ist von „Gemeinnützigkeit“ nicht mehr die Rede. Auf Facebook und Instagram hingegen ist keine Veränderung festzustellen. Das könnte daran liegen, daß die jeweiligen Seitenbetreiber keine nachträglichen Änderungen mehr zulassen und somit völlig neue Seiten hätten erstellt werden müssen, was auf jeden Fall eine Einbuße an Followern bedeuten würde.

Nun mag es durchaus sein, daß die Damen von Cats Karma der festen Überzeugung sind, eine gemeinnützige Tätigkeit auszuüben. Dem ist aber, entgegen allen subjektiven Empfindungen, nicht so. Nach der Abgabenordnung kann nur derjenige eine gemeinnützige Tätigkeit ausüben, der hierfür vom zuständigen Finanzamt eine amtliche Anerkennung erhalten hat. Da Cats Karma auf gelegentliche Anfragen nach Spendenquittungen geantwortet hat, daß sie diese nicht ausstellen können, ist davon auszugehen, daß bis heute keine Anerkennung einer gemeinnützigen Tätigkeit vom Finanzamt erteilt wurde.

Damit liegt nach wie vor eine Irreführung der betroffenen Verkehrskreise vor, die, wenn sie auch keine strafrechtliche Bedeutung hat, durchaus zu kostenpflichtigen, wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen und ggf. Unterlassungsklagen von Konkurrenten führen könnte.

3) Die Schulden

Nahezu alle Tierschutzvereine bzw. –projekte benötigen Spenden, um die selbst gesetzten Aufgaben umzusetzen. Das ist völlig normal und auch überhaupt nicht zu beanstanden. Jedoch ist von den meisten Vereinen bekannt, daß diese auch nur in dem Umfange für die Tiere tätig werden (können), wie sie aktuell über Mittel verfügen, Einzelfälle besonderer Dringlichkeit einmal ausgenommen. Cats Karma hat da offenbar eine andere Vereinspolitik sich ausgedacht. Dort werden Katzen auf der Straße eingesammelt und zum Tierarzt gebracht, auch wenn die Mittel hierfür nicht vorhanden sind, wo also die dringenden Ausnahmefälle die Regelfälle sind. Unter diesen Umständen ist es aber auch nicht verwunderlich, daß nahezu durchgehend im zyklischen Abstand von 2 bis 3 Monaten über Schulden geklagt wird. Waren es im Sommer 2019 noch ca. 3.000 € Schulden, die Cats Karma bei Tierärzten gemacht hat, so waren es im Juni 2022 immerhin schon 73.000 €, die offenbar bis jetzt, Anfang September 2022 auf immer noch 70.000 € reduziert wurden. In einem Kommentar aus dem März 2022 hat Cats Karma auf die Frage, ob die Schulden nicht doch ein wenig hoch seien, geantwortet, daß man monatlich um die 30.000 € benötige, um die Katzen zu versorgen. Das wären pro Jahr immerhin 360.000 €. Das ist eine Summe, von der jeder alteingesessene Tierschutzverein auf der Insel nur träumen würde.

Warum die Gläubiger bereit sind, solche hohe Schulden auflaufen zu lassen, wissen wir nicht. Ebenso wissen wir nicht, wie lange diese sich hinhalten lassen. Es wird aber der Zeitpunkt kommen, wo auch die Gläubiger ihr Geld dringend benötigen und das dürfte angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation allerorts nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Woher kommen denn nun eigentlich die Mittel, um diesen riesigen Aufwand betreiben zu können? Aus den Mitgliedsbeiträgen der zahlenmäßig zwar unbekannten, aber sicher eher geringen Anzahl von Vereinsmitgliedern wohl eher nicht. Also woher kommt das Geld nun wirklich? Natürlich aus den Spenden der geschickt manipulierten Follower von Cats Karma. Einige der Follower haben bereits erkannt, daß sie es hier mit einem Faß ohne Boden zu tun haben und halten sich schon merklich zurück oder sind nur noch Leser der Posts des Vereins.

4) Die Steuern

Bereits am 7. Dezember 2021 hatten wir das Problem der Steuern angesprochen, denn Einnahmen in der Größenordnung einiger Zehn- oder gar Hunderttausend Euro kann keine Person und keine Körperschaft in Deutschland vereinnahmen, ohne daß sich der Staat nicht einen Anteil daran sichern möchte. Ursprünglich sind wir von Schenkungssteuer ausgegangen, die möglicherweise anfallen könnte. Es könnte aber auch Einkommenssteuer anfallen, wenn das Finanzamt die Ausgaben als privat veranlaßt ansehen würde. Da sich Cats Karma nun aber als Verein darstellen möchte, dürfte eher die Körperschaftssteuer eine Rolle spielen. Hiervon sind nur Vereine befreit, die als gemeinnützig anerkannt sind, was bei Cats Karma bisher nicht der Fall ist. Letztendlich wird aber das Finanzamt in Rendsburg darüber zu entscheiden haben. Der Redaktion liegt ein Schreiben der Staatsanwaltschaft Lübeck vom 27. Juli 2022 vor, in dem bestätigt wird, daß gegen Frau Sina Carolin Hoffmann und Frau Stefanie Schneider ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung anhängig ist. Ob es dabei um Cats Karma oder einen anderen Sachverhalt geht, wurde nicht erwähnt.

5) Die Bettelposts in den sozialen Netzwerken

Fast jeder Verein ist auf Spenden angewiesen, um seine Tätigkeit vernünftig auszuführen. Daß man dazu auch Aufrufe macht, ist vollkommen verständlich. Im Gegensatz zu Cats Karma handhaben die meisten Vereine es so, daß sie ein Problem sachlich darstellen und um Spenden bitten, ohne die potentiellen Spender in irgendeiner Weise unter Druck zu setzen. Nicht aber Cats Karma. Dort wird die Empathie der Follower für Katzen ganz bewußt ausgenutzt, um das Spendenaufkommen zu steigern. Mit solchen Aussagen, wie z.B. „wenn ihr nicht spendet, muß diese Katze leiden / sterben“ oder „wenn ihr nicht spendet, muß Cats Karma schließen und alle Katzen müssen in die Tötung“ usw. Welchen fanatischen Katzenfan rührt solch eine Aussage nicht bis ins tiefste seiner Seele? Die Leute können dann gar nicht anders, als ihren Emotionen folgend Geld zu überweisen ohne wirklich überprüfen zu können, wofür ihre Spende tatsächlich Verwendung findet. Natürlich ist es nicht verboten, mittels Einzelfallgeschichten, die auch einmal ein schweres Schicksal einer Katze widerspiegeln, für Spenden zu werben, aber wenn das fast täglich der Fall ist, wie in der Vergangenheit öfters geschehen, dann bewegt sich Cats Karma am Rande zur Nötigung und diese ist beim Betteln, wenn auch das Betteln in Deutschland an sich erlaubt ist, dann doch wiederum verboten.

Nun stellt sich die Frage, warum werden solche dramatischen, moralischen Druck auslösenden Bettelpost von Cats Karma überhaupt verfaßt? Eine exakte Antwort auf diese Frage dürfte nur von Cats Karma zu erlangen sein, doch leider wurden solche Anfragen in der Vergangenheit meist nicht beantwortet oder die diese Frage enthaltenden Kommentare in den sozialen Netzwerken wurden gelöscht bzw. die Fragsteller wurden sogar blockiert. Eine sehr praktische Lösung, um Kritiker fern zu halten oder gänzlich los zu werden.

Der Grund für die dramatischen Bettelposts ist u.E. darin zu finden, daß ein Spendenaufruf für die auf Mallorca dringend notwendige großflächige Kastration der Straßenkatzen nur einen Bruchteil der Spenden einbringen würde, als der Druck, der verursacht wird, wenn dem Katzenfan suggeriert wird, er sei daran mitschuldig, daß eine ganz bestimmte Katze nur deshalb furchtbar leiden oder gar sterben mußte, weil er mal nachgedacht hat und kein Geld rausgerückt hat. Das Überrumpelungsmoment der Dramatik in der Darstellung des Bettelpost ist der hauptsächliche Schlüssel zum Erfolg.

Bereits am 24. März 2022 berichteten wir an dieser Stelle von einem Post auf Facebook vom gleichen Tag, in dem Cats Karma behauptete, daß sie behördlich aufgefordert worden seien, binnen 24 Stunden alle Katzen abzuschaffen, da diese ansonsten am Folgetag von den Behörden abgeholt und in die Tötung gebracht werden würden. Wir haben damals vermutet, daß es sich wieder einmal um eine neue Art der Werbung für Spenden gehandelt hat. Diese Vermutung hat sich als offensichtlich zutreffend bewahrheitet, denn bis heute sind nahezu keine Katzen von Cats Karma abgegeben worden, lassen die wir die letzten ca. 10 Tage einmal völlig außen vor.

In unserem Artikel vom 12. Juli 2022 hatten wir uns mit diesem Thema bereits befaßt und den bis dahin krassesten Fall in den Blickpunkt des Lesers gerückt, den Fall des Katers Pollo. Näheres dazu im genannten Artikel.

6) Der Nucleo Zoologico

Auf Mallorca gibt es ein Tierschutzgesetz, das den Umgang mit Tieren regelt, die sich auf dem Territorium der autonomen Gemeinschaft der Balearen in menschlicher Obhut befinden. Gemeint sind dabei nicht nur die Tiere, die von Bürgern zu Hause gehalten werden, sondern alle Tiere mit Ausnahme von Wildtieren. Dieses Gesetz sieht vor, daß man für das Halten einer Vielzahl von Tieren eine staatliche Genehmigung, den Nucleo Zoologico, benötigt. Wie viele Tiere man genehmigungsfrei halten darf, sagt das Gesetz nicht. Da Cats Karma immer wieder von ca. 450 Katzen in ihrer Obhut spricht, dürfte diese Grenze aber überschritten sein. Damit würde die Tierhaltung illegal erfolgen. Die Behörden dürfen in einem solchen Fall die Tiere beschlagnahmen und den Tierhaltern droht obendrein ein Bußgeld.

Bis heute, also ca. ½ Jahr später ist nichts bekannt geworden, daß diese staatliche Genehmigung zum Betrieb eines Refugios an Cats Karma erteilt wurde. Die Behörden haben zwar im Frühjahr eine Inspektion der alten Finca vorgenommen, doch von der Erteilung der Genehmigung wurde nichts bekannt. Man hatte bei der Inspektion nur ca. 90 Katzen angetroffen, aber es war eben nur die alte Finca inspiziert worden.

7) Wahrheit oder Wunsch?

Am 21. Juni 2022 war der Schuldenberg von Cats Karma auf ca. 73.000 € angewachsen und die Follower wurden wieder zum Spenden aufgefordert. Als Anlage zu diesem Post wurden 3 Fotos bei Facebook veröffentlicht, von denen eines besonders interessant ist. Es zeigt einen PC-Bildschirm mit einem Kontoauszug des Haustierarztes von Cats Karma in Felanitx. Hieraus soll zu entnehmen sein, daß dort noch Rechnungen in Höhe von 17.477,34 € offen seien. Dieser Kontoauszug wurde, wie am unteren Bildrand zu sehen ist, am 6. Juni 2022, also 15 Tage vor dem obigen Post gefertigt. Schaut man sich das Kästchen unten rechts an, fallen 3 Zeilen auf. Die obere Zeile gibt den Betrag als Forderung an; die mittlere Zeile gibt an, daß dieser Betrag bezahlt wurde; und die untere Zeile weist aus, daß Cats Karma per 6. Juni 2022 dort keine Schulden mehr hat. Da die meisten Follower höchstwahrscheinlich kein Spanisch sprechen, kann dies ganz leicht übersehen werden. Nun wollen wir einmal ganz wohlwollend sagen, daß Cats Karma diesen Umstand versehentlich übersehen hat. Alles andere wäre Spekulation. Hier nun dieses Bildschirmfoto zur eigenen Überzeugung der Lesern.

Rechnung Parc Klinik

Damit dürfte der Schuldenberg per 21. Juni 2022 also lediglich nur noch ca. 55.500 € betragen haben.

8) Die Katzenvermittlung

Die Tiervermittlung ist prinzipiell ein Kernbestandteil der Arbeit eines Tierschutzvereins oder sollte es zumindest sein. Im Interesse der Tiergesundheit haben sich aber die europäischen Staaten darauf verständigt, daß nicht jedermann wahllos Tiere in ein anderes Land verbringen soll, um sie dort gegen Entgelt an tierliebe Menschen abzugeben. So wie es in Spanien den Nucleo Zoologico gibt, gibt es in Deutschland die Genehmigungspflicht nach § 11 TierSchG. Die Vereine, die im Besitz der Genehmigung sind, geben dies auch auf ihrer Website und in den sozialen Netzwerken bzw. auf Anfrage gern an. Damit kann die Seriosität und die Qualifikation des Vereins zweifelsfrei nachgewiesen werden. Bei Cats Karma vermißt man allerdings leider eine solche Angabe sowohl auf der Website wie auch in den sozialen Medien. Frau Schneider hatte zwar vor ein paar Wochen einmal ein Zeugnis einer privaten Ausbildungsstätte gepostet, aber die Genehmigung nach § 11 TierSchG ersetzt dies nicht. Diese muß von einer deutschen Veterinärbehörde erteilt werden, so daß mit der vorgenannten Urkunde nicht anzufangen ist. Vielmehr sieht es derzeit so aus, daß es Cats Karma veterinäramtlich verboten wurde, Katzen nach Deutschland zu vermitteln. Die Vermittlung auf Mallorca ist von diesem Verbot nicht betroffen.

Für das Verbringen von Haustieren von einem in ein anderes Land Europas, um diese an tierliebe Menschen gegen Entgelt abgeben zu können, bedarf es des Eintrages der Tiere in das europäische Datensystem Traces. Auch hierfür sind gewissen Anforderungen zu erfüllen, die von Cats Karma bisher nicht erfüllt worden sein dürften, denn ansonsten hätte es nicht einige Anfragen gegeben, ob jemand mit Traces helfen könne. Die Mitnahme von Haustieren durch Flugpaten im Rahmen der EU-Verordnung 576/2013 ist nur unter ganz engen Sonderbedingungen zulässig, die hier aber nicht im Detail erläutert werden sollen.

Nach eigenen Angaben auf der Website von Cats Karma wurden seit Start des Projektes 1496 Katzen in ein neues Zuhause vermittelt. Ob dabei die vorgenannten Bedingungen eingehalten wurden, können wir nicht sagen.

Die uns vorliegende Fassung des Adoptionsvertrages zeigt eine Reihe handwerklicher Fehler auf und dürfte in weiten Teilen den Bestimmungen des BGB über allgemeine Geschäftsbedingungen nicht entsprechen. Details dazu finden sich in einem Artikel vom 24. Mai 2022 auf dieser Website.

9) Alles andere

Wie bereits vorstehend erwähnt, gab es am 25. August 2022 einen weiteren Bettelpost mit der zum x-ten Mal angekündigten Schließung von Cats Karma. Hierauf hin hatte sich Herr Michael Dangl mit seinem Verein angeboten, umfangreiche Hilfe zu leisten und auch eine größere Anzahl von Katzen zu übernehmen bzw. auf Pflegestellen zu platzieren. Dieses Angebot wurde von Cats Karma dann aber offenbar nicht angenommen, woraufhin Herr Dangl sich aus der Rettungsaktion wieder zurück gezogen hat. Näheres hierzu findet ihr in unserem Artikel vom 1. September 2022 auf dieser Website.

Inoffiziellen Quellen zufolge sollen beide bisher genutzten Fincas aus unterschiedlichen Grünen demnächst geräumt werden. Da wir aber dazu keine verläßlichen Fakten vorliegen haben, soll es bei dieser Kurzinformation erst einmal bleiben.

Interessant ist aber, daß am 25. August 2022 keinerlei Futter, Streu, Desinfektion, Reinigungsmittel mehr vorhanden gewesen sein sollen. Eine Woche später aber war, wie durch ein Wunder trotz mageren Spendenaufkommens alles schon wieder in bester Ordnung.

Wenn wirklich alles wieder halbwegs in Ordnung wäre, wäre es nicht erforderlich gewesen, gleich die folgenden angriffslustigen Posts vom 2. und 3. September 2022 mit einer eindringlichen Aufforderung zum Spenden zu verbinden. Cats Karma ist und bleibt ein Faß ohne Boden und wer das nicht versteht, der möge gern sein letztes Hemd opfern und versuchen, das Faß wieder zu füllen. Es ist unwahrscheinlich, daß es gelingt.

10) Die Prognose

Die Antwort hierauf ist schwierig. Geht man von den zyklischen Ankündigungen aus, Cats Karma müsse jetzt aufgeben und dann geht es doch irgendwie weiter, ist auch dieses Mal damit zu rechnen, daß die Ankündigung des Endes lediglich ein Werbebluff für Geldforderungen war. Es wird in Zukunft aber schwierig und sehr eng werden, weil sich die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse der Menschen in den nächsten Monaten grundlegend verändern werden und das mit Sicherheit leider nicht zum Guten. Auch wenn es einzelne Katzenfans gibt, die schon jetzt erklärt haben, sie würden ihr letztes Hemd für die Katzen von Cats Karma hergeben, kann man nur sagen abwarten und rankommen lassen.

Ein anderes Problem, was uns sehr wichtig, eigentlich viel wichtiger erscheint, ist der Umstand, wie es weitergehen wird mit der Katzenflut auf Mallorca. Wir haben jetzt schon eine erhebliche Überpopulation. Wenn Cats Karma sich nur auf die kranken und hilflosen Tiere konzentriert, wie in der jüngsten Vergangenheit geschehen, tragen sie kein bißchen zur Verminderung des Katzenleids auf der Insel bei. Natürlich, für die jeweils gerettete Katze mag es der Lottogewinn sein. Das zentrale Problem bleibt aber die möglichst schnelle und wirksame Eindämmung der Vermehrung. Darum kommt man nicht mehr herum. Anderenfalls wird es neben eine steigenden Zahl verwilderter Katzen auch eine zunehmende Zahl notleidender Tiere geben und diese zu versorgen, wird Cats Karma nicht schaffen, auch wenn sie sich jüngst so darstellen, als seien sie die Einzigen auf der Insel, die sich um das Katzenwohl kümmern, was aber absolut nicht zutrifft. Eine breit angelegte Kastrationsaktion in Zusammenarbeit mit z.B. BALDEA, die sehr viel Erfahrung mit Kastrationen haben und unter Einbeziehung der Rathäuser dürfte die wirksamste Methode sein, daß Katzenelend auf Dauer zu reduzieren.

Wir möchten aber niemanden vorschreiben, wie er seine Tierschutzarbeit machen muß. Die vorstehenden Ausführungen sollen lediglich eine Anregung darstellen. Wir hoffen aber im Interesse der Katzen, daß auch bei Cats Karma einmal ernsthaft hierüber nachgedacht wird.

F.S.

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