Das FIP-Virus rafft Tausende Katzen auf Zypern dahin
Eine Mitteilung des ORF zufolge grassiert auf Zypern gegenwärtig das FIP-Virus (Feline infektiöse Peritonitis) ungewöhnlich stark. Eine für Menschen ungefährliche Mutation dieses Virus soll, laut dem Leiter von Cat Protection and Welfare Society Cyprus Dinos Ayiomamiti, bereits ca. 300.000 Katzen auf der Mittelmeerinsel das Leben gekostet haben. Auch in Polen, der Türkei und in Teilen Spaniens soll diese Virusvariante mittlerweile festgestellt worden sein. Genaue Angaben aus diesen Ländern liegen derzeit aber nicht vor.
Die Symptome dieser Erkrankung sind unter anderem Fieber, Schwellungen im Bauchraum, Schwäche und gelegentlich Aggressivität.
Zypern wird gern als die Insel der Katzen bezeichnet. Vor ca. 9.500 Jahren sollen hier die ersten Katzen domestiziert worden sein, so die Angaben von Historiker. Heute, schätzt man, leben auf Zypern ca. 1 Million Katzen, wovon ein Großteil verwilderte und streunende Hauskatzen sein sollen.
Zur medikamentösen Behandlung sind zwei Möglichkeiten bekannt. Entweder man rückt der Erkrankung mit Molnupiravir oder mit GS-441524 zu Leibe. Bei GS handelt es sich um ein chemisch dem Remdesivir ähnlichen Präparat, dessen Einfuhr aber in vielen Ländern Europas noch nicht zulässig ist. Der Preis für dieses Medikament ist allerdings sehr hoch. Man muß mit Kosten um die 3000 € oder höher pro Katze rechnen, was den großflächigen Einsatz derzeit nahezu unmöglich macht. Bleibt zu hoffen, daß aufgrund der sommerlichen Reiseaktivitäten hauptsächlich von Touristen das Virus nicht in andere Länder eingeschleppt wird.
Sicherlich wird sich der eine oder andere Leser an den Namen Remdesivir erinnern. Während der Zeit, als die Weltbevölkerung unter der Corona-Krankheit litt, wurde dieses Medikament entwickelt und zur Behandlung von schweren Fällen von Covid-19 eingesetzt.
R.B.
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