Das Risiko von Hauttumoren bei verschiedenen Hunderassen auf den Kanarischen Inseln analysiert
Forscher der Universität von Las Palmas de Gran Canaria haben eine Studie über die Epidemiologie von Rundzelltumoren der Haut bei Hunden auf den Kanarischen Inseln in Spanien veröffentlicht.
"In dieser Studie haben wir eine umfassende Analyse des Haustiertumorregisters des Kanarischen Archipels (PTR-CA) in Spanien durchgeführt, um die Epidemiologie von kutanen Rundzelltumoren bei Hunden zu untersuchen", erklären die Forscher.
Anhand einer Datenbank mit 2 526 Tumorfällen, die zwischen 2003 und 2020 erhoben wurden, führten sie eine Längsschnittanalyse der wichtigsten Trends in Bezug auf Diagnose, Alter, Häufigkeit und anatomische Verteilung sowie eine Fall-Kontroll-Studie durch, in der sie diese Fälle mit der aktuellen Hundepopulation auf dem Kanarischen Archipel verglichen, um die Rassenverteilung zu analysieren.
„In Übereinstimmung mit früheren Studien fanden wir heraus, dass Histiozytome vor allem junge Hunde und Mastzelltumore Hunde mittleren Alters betreffen, wobei jüngere Hunde mehr Grad 1 als Grad 2 und Grad 3 zeigen", so die Forscher.
Ferner weisen sie darauf hin, dass Histiozytome und Plasmozytome eine ähnliche anatomische Verteilung aufweisen und hauptsächlich im Gesicht, am Kopf und im Nacken auftreten, während Mastzelltumore hauptsächlich an den Gliedmaßen und am Rumpf vorkommen.
Ein erhöhtes Risiko für Mastzelltumore und Histiozytome wurde bei Rassen wie Bulldogge, Boxer, Boston Terrier und Mops festgestellt, während Chihuahuas ein deutlich geringeres Risiko aufwiesen.
"Bemerkenswert ist, dass die Presa Canario, eine einheimische Rasse, ein geringes Risiko für Mastzelltumore aufweist, was die Frage aufwirft, ob es sich um eine genetische Besonderheit dieser Rasse oder um einen zootechnischen und umweltbedingten Faktor handelt", so die Forscher in ihrer Studie.
In den letzten Jahren ist Krebs zu einer der häufigsten Krankheiten in Tierkliniken geworden, was zum Teil auf die gestiegene Lebenserwartung von Haustieren zurückzuführen ist.
Haustiere leben immer länger, weil ihre Besitzer sie besser versorgen und sie sogar als Familienmitglieder betrachten.
Daher unternimmt der Tiergesundheitssektor, der sich des großen Interesses der Tierhalter an der bestmöglichen Gesundheitsversorgung ihrer Haustiere bewusst ist, erhebliche Anstrengungen im Kampf gegen den Krebs.
So gibt es beispielsweise Labors wie Chemovet, die sich ausschließlich auf die Erforschung, Entwicklung, Förderung und Vermarktung von onkologischen Tierarzneimitteln konzentrieren, die speziell für die Behandlung von Haustieren entwickelt wurden, da Tierärzte sonst in vielen Fällen auf Humanarzneimittel zurückgreifen müssen.
Aus diesem Grund arbeitet das Labor daran, Tierärzten orale Krebsmedikamente anzubieten, die speziell für die Behandlung von Haustieren entwickelt worden sind. Es wird besonders darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die physiologischen und pathologischen Parameter und Toleranzgrenzen von Tieren zu berücksichtigen, die sich von denen des Menschen unterscheiden.
Auch im Bereich der Tiergesundheit sind große Fortschritte bei der Tumorbekämpfung zu verzeichnen, wie z. B. Tigilanol-Toglykolat, ein neues Antitumormedikament, das in der Tiermedizin bereits zur Behandlung von inoperablen, nicht metastasierten subkutanen Mastozytomen bei Hunden eingesetzt wird.
Dieses Medikament, das von der australischen Firma Qbiotics entwickelt und von dem Tiergesundheitsunternehmen Virbac unter dem Namen Stelfonta auf dem Veterinärmarkt vertrieben wird, ermöglicht alternative Wege zur Operation.
Darüber hinaus wird Tigilanol-Toglykolat derzeit für die Behandlung von Weichteilsarkomen beim Menschen untersucht.
R.B.
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