Dem Stierkampf den Kampf ansagen

Veröffentlicht am : 03. November 2019
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... das hat sich eine relativ junge Gruppe von Tierschützern aus Mallorca und zum Teil auch aus anderen Ländern zum Ziel gesetzt. Das "Mallorca Magazin" berichtet in seiner Ausgabe 50/2019 auf S. 8 in einem größeren Artikel über die Aktivitäten dieser Gruppe.

Im August und Oktober 2019 fanden erstmals nach 2 Jahren Pause wieder Stierkämpfe auf Mallorca statt. Dies war der Anlaß für die Gründung der Gruppe "La Totura es no cultura - gemeinsam gegen Stierkampf", die man unter diesem Namen auch auf Facebook findet. Die Gruppe hat mittlerweile ca. 1000 Unterstützer. Ziel der Gruppe ist es, den Stierkämpfen auf Mallorca endlich ein Ende zu bereiten.

Ursprünglich hatte die Balearen-Regierung ein Gesetz erlassen, welches zwar den Stierkampf nicht ganz verbot, doch eine unblutige Austragung forderte. Der Teil der gesetzlichen Regeln, die dies ermöglichen sollten, wurden durch ein Urteil des spanischen Verfassungsgerichts im Dezember 2018 wieder aufgehoben. Das ermöglichte es, daß im August in Palma und im Oktober in Inca jeweils wieder ein blutiger Stierkampf stattfinden konnte. Sowohl in Palma wie auch in Inca haben die Tierschutzaktivisten vor der Arena sehr deutliche ihre Ablehnung dieser Art der Tierquälerei zum Ausdruck gebracht.

Die Gruppe versucht, Verletzungen des geltenden Rechts aufzudecken und zur Anzeige zu bringen und davon gibt es einige, denn die Stierkampflobby scheint es mit der Gesetzestreue nicht so genau zu nehmen. So gelang es in Inca z.B. daß ein 15-jähriges Kind eine Eintrittskarte kaufen und in die Arena gelangen konnte, obwohl dies nach dem balearischen Tierschutzgesetz und dem verbliebenen Teil des Stierkampfgesetzes nicht zulässig ist. Die Gruppe hat sich mittlerweile anwaltliche Hilfe bedient und erste Anzeigen gegen die Verantwortlichen sind erstattet worden. Da aber die Rechtsverfolgung mehr oder minder viel kostet, ist die Gruppe dringend auf Spenden angewiesen. Die möglichen Geldstrafen für die Verantwortlichen können bis zu 100.000,00 € ausfallen. Das wird hier aber kaum zu erreichen sein, weil es sich um die ersten Anzeigen handelt und bisher keine früheren Vorfälle ähnlicher Art dokumentiert wurden. "Wenn man nichts unternimmt, wird sich nichts ändern" sagte eine der Gruppeninitiatorinnen der Redakteurin des "Mallorca Magazins".

Bisher sind keine weiteren Stierkämpfe auf Mallorca angekündigt. Die Gruppe wertet dies als Erfolg ihres Handelns, weil anzunehmen sei, daß die Verantwortlichen erst einmal abwarten möchten, was aufgrund der bekannt gewordenen Gesetzesverletzungen geschehen wird. Auffällig sei, daß mittlerweile auch bei den Behörden Stimmen erkennbar werden, die den Stierkampf auf der Insel nicht mehr haben wollen. Bleibt also zu hoffen, daß in Zukunft dieses blutige und unwürdige Abgemetzel von Tieren auf der Insel unterbleiben wird.

T.G.

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