Die Europäische Kommission gibt einen Ausblick auf ihre nächsten legislativen Schritte zum Tierschutz

Veröffentlicht am : 03. Juli 2023
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Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission, nahm am Freitag, den 30. Juni, an der Konferenz der schwedischen Ratspräsidentschaft zum Thema Tierschutz teil. In ihrer Rede hob sie die wertvollen Beiträge Schwedens im Rahmen der Plattform der Europäischen Union (EU) zum Tierschutz hervor.

"Der Tierschutz hatte während dieser erfolgreichen sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft, die sich nun dem Ende zuneigt, hohe Priorität", sagte sie und betonte, dass der Tierschutz für die Kommission immer schon von einer "Priorität" sei.

Die Kommissarin wies darauf hin, dass die EU seit mehr als 40 Jahren legislative und nichtlegislative Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes ergriffen hat, "aber die Wissenschaft hat sich in dieser Zeit weiterentwickelt", so daß die Regularien einer ständigen Anpassung bedürfen..

"Sie zeigt uns, dass wir mehr tun können. Die Notwendigkeit, eine widerstandsfähige Zukunft mit nachhaltigen Lebensmittelsystemen aufzubauen, ist gestiegen. Das gilt auch für die gesellschaftlichen Forderungen nach besseren Tierschutzstandards", sagte sie.

Die Kommission arbeite an einem "ehrgeizigen, aber ausgewogenen" Paket von Legislativvorschlägen zum Schutz von Tieren in Gefangenschaft, Tieren beim Transport, Tieren bei der Schlachtung und zur Tierschutzkennzeichnung.

"Diese Vorschläge werden umfassender und leichter umsetzbar sein und die ethische Dimension besser widerspiegeln", sagte sie und betonte, dass man auch die Anforderungen an den Tierschutz besser an die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Erwartungen der Öffentlichkeit anpassen werde.

Gleichzeitig hat die Kommissarin dazu aufgerufen, dafür zu sorgen, dass die Veränderungen, die damit verbunden sind, für die Landwirte und den Viehzuchtsektor tragfähig und nachhaltig bleiben müssen. Niemand sollte zurückgelassen werden.

"Wir werden realistische Übergangsfristen vorschlagen. Wir stellen die Unterstützung der Gemeinsamen Agrarpolitik zur Verfügung und werden dies auch weiterhin tun. Und wir werden ein Instrument zur Verfügung stellen, das eine bessere Rentabilität von Investitionen in den Tierschutz durch Kennzeichnung fördert", sagte sie.

Sie forderte alle Mitgliedstaaten auf, die Gemeinsame Agrarpolitik und die Öko-Regelungen optimal zu nutzen, um den Landwirten beim Übergang zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem zu helfen, einschließlich höherer Tierschutzstandards.

"Wir werden auch dafür sorgen, dass die überarbeiteten Tierschutzvorschriften keine negativen Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit haben", sagte sie und schlussfolgerte, dass ein besserer Tierschutz die Tiergesundheit und die Lebensmittelqualität verbessern, den Bedarf an Medikamenten verringern und zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen werde.

Abschließend betonte sie: "Die EU hat eine stolze Tradition als Verfechterin des Tierschutzes und als Vorreiterin bei der Festlegung weltweiter Standards. Lassen Sie uns diese Tradition aufrechterhalten und unsere gemeinsamen Ziele hochhalten.“

S.P.

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