Die Inflation wird zu einer Gefahr für das Wohlergehen von Haustieren, warnen Experten
Im Rahmen der Wohltätigkeitskampagne "Cancel Cruelty" hat die britische Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA) berichtet, dass sie im Jahr 2021 täglich mehr als 100 Meldungen über ausgesetzte Tiere erhalten hat und dass diese Zahlen in diesem Jahr weiter ansteigen.
Im vergangenen Jahr wurden der Hotline der Wohltätigkeitsorganisation insgesamt 38 087 ausgesetzte Tiere gemeldet, das sind durchschnittlich mehr als 3 000 Meldungen pro Monat, 104 pro Tag oder vier ausgesetzte Tiere pro Stunde.
Die Wohltätigkeitsorganisation warnt davor, dass die Zahl der ausgesetzten Tiere ebenfalls zunimmt, und zwar um 17 % von 2020 bis 2021 und um 24 % bis 2022.
Die RSPCA befürchtet, dass die enorme Zunahme der Haustierhaltung während der Pandemie in Verbindung mit der inflationsbedingten Lebenshaltungskostenkrise, die die Finanzen der Menschen unter Druck setzt, dazu führt, dass dieses Jahr noch viel mehr Tiere ausgesetzt werden.
Sie haben zwar Verständnis dafür, dass es manchmal zu unerwarteten Situationen kommen kann - die Pandemie und die Lebenshaltungskostenkrise haben dies gezeigt -, sind aber der Meinung, dass es nie eine Entschuldigung für das Aussetzen eines Tieres gibt, da es immer andere Möglichkeiten für diejenigen gibt, die in eine schwierige Situation geraten sind und sich die Haltung ihres Tieres nicht mehr leisten können. Ob sich diese Aussage, die prinzipiell ja richtig ist, aber immer noch dann halten läßt, wenn die Krise viele Monate oder gar Jahre anhält, wird die Zukunft zeigen müssen.
Ein kürzlich von der RSPCA in Zusammenarbeit mit der Scottish Society for the Prevention of Cruelty to Animals (SPCA) veröffentlichter Bericht zeigt ebenfalls, dass die Inflationskrise die dringendste Bedrohung für den Tierschutz im Vereinigten Königreich darstellt.
78 % der Tierhalter glauben, dass sich die Lebenshaltungskosten auf ihre Haustiere auswirken werden, fast sieben von zehn (68 %) äußerten sich besorgt über die steigenden Pflegekosten, und ein Fünftel (19 %) macht sich Sorgen darüber, wie sie ihre Haustiere ernähren können. Die Umfrage hat auch gezeigt, dass Katzenbesitzer am stärksten vom Druck der Lebenshaltungskosten betroffen und besorgt zu sein scheinen.
Diese besorgniserregende Umfrage findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Wohltätigkeitsorganisation nach eigenen Angaben ihre arbeitsreichste Zeit erlebt. Die RSPCA erhält monatlich etwa 90.000 Anrufe bei ihrer Hotline für Grausamkeiten, aber im Sommer (Juli und August) stiegen die Anrufe auf 134.000 pro Monat und die Meldungen über Grausamkeiten stiegen auf 7.600 pro Monat an, das sind verheerende 245 pro Tag.
Die galoppierende Inflation ist nicht nur ein Problem des Vereinigten Königreichs, sondern auch anderer Länder, wie z. B. Spanien, die darunter leiden. Nach dem Verbraucherpreisindex (VPI) verzeichnet das Vereinigte Königreich eine Inflation von über 10 %, eine Zahl, die mit der in Spanien vergleichbar ist, die ebenfalls über 10 % liegt.
S.P.
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