Die Stadtverwaltung von Valencia wird mehr als 90 % ihrer verwilderten Katzen sterilisieren
Daß es auch anders und damit tierschutzgerechter geht, also gegenwärtig von einigen Gemeinden auf Mallorca bekannt geworden ist, zeigt diese Pressemitteilung vom 27. April 2021.
Die Stadt Valencia verfügt über einen vom Verwaltungsrat genehmigten Katzenplan, um Kolonien verwilderter Katzen in der Stadt zu schützen und zu verwalten, die mögliche Belästigung von Nachbarn zu korrigieren und zu minimieren, die Adoption dieser Tiere zu fördern und Probleme mit der öffentlichen Gesundheit zu verhindern.
Dieses Dokument, das von der Abteilung für Tierschutz erarbeitet wurde, schlägt unter anderem die Entwicklung einer Zählung der Katzenkolonien in der Gemeinde vor, die regelmäßig aktualisiert wird um mehr als 90% der Koloniekatzen sterilisieren lassen zu können.
Die Stadträtin für Tierschutz, Gloria Tello, hat über diesen Plan berichtet, der allen kommunalen Fraktionen des Stadtrats zur Verfügung gestellt wurde, damit sie ihre Beiträge leisten können und mit dem Ziel, einen Konsenses zu erzielen. So hat der Bürgermeister die Bereitschaft zu Vereinbarungen zur Verbesserung des Zusammenlebens zwischen Tierschützern und Bürgern durch Mediation und Erziehung zum Tierschutz bekräftigt.
"Der vorliegende Katzen-Kolonieplan der Gemeinde Valencia (PCFV) ist aus dieser Motivation heraus entstanden und folgt dem Regelwerk und den Richtlinien mehrerer Organisationen von nationalem und internationalem Ansehen", erklärte Gloria Tello, die auch ankündigte, dass der Tierschutzrat die Arbeitsgruppe Katzenschutz (GTBF) ins Leben gerufen wird, zu dessen Aufgaben die Beratung, Überwachung und Unterstützung bei der Umsetzung des Plans gehören werden.
Außerdem, so der Bürgermeister, "wird diese Arbeitsgruppe Vereinbarungen mit Körperschaften verschiedener Art schließen und fördern, um sicherzustellen, dass sich der PCFV in all seiner Breite und seinen Bedürfnissen in angemessener Form und Zeit entwickeln kann, und zwar immer mit Respekt für die Würde der Katzen, den Tierschutz und die Tierrechte".
"Der Plan ist ein Indikator für die Sensibilität und die Sorge der Stadt um den Schutz der Tiere und die Arbeit, die geleistet wird, um Valencia zu einem Maßstab in Sachen Tierschutz und Tierwohl zu machen", fügte Gloria Tello hinzu.
Was die Zählung betrifft, "so wird sie mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung durchgeführt, die mit dem Immobilienverwaltungssystem (SIGESPA) verbunden sein wird, das in Zusammenarbeit mit dem Technologischen Unterstützungszentrum (SERTIC) und den städtischen Veterinärdiensten entwickelt wurde. Sie wird so strukturiert sein, dass die Verteilung nach Bezirken, Stadtteilen und Kolonien ersichtlich ist. Ebenso wird jede Kolonie einen verantwortlichen Manager und einen oder mehrere Mitarbeiter haben, die nach Erhalt der entsprechenden Informationen eine Karte erhalten.
Laut dem neuen Dokument wird "in Fällen von vitalem Risiko, Gefahr für die Gesundheit oder Sicherheit der Katzen oder gerechtfertigter Änderung der städtischen Flächennutzung eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um zu versuchen, diese Probleme zu lösen, wobei das Kriterium der geografischen Erhaltung der Kolonien bevorzugt wird. Im Extremfall einer notwendigen Umsiedlung wird das Umsiedlungsprotokoll angewendet". Andererseits wird für die Populationskontrolle jeder Kolonie die Capture-Neuter-Return-Methode (CER-Methode) angewandt, die in der von den städtischen Veterinärdiensten entwickelten Feline Sterilization Procedure (PEF) beschrieben ist.
Schließlich betonte Gloria Tello, dass die Figur des Mediators geschaffen wird, um die Probleme bei der Umsetzung dieses PCFV mit den Bewohnern der Gemeinde zu lösen. Es wurden Schulungspläne entwickelt, die den Partnern und Fachleuten im Zusammenhang mit diesem Plan beigebracht werden sollen und das Bewusstsein der Bürgerschaft für die Rechte der Tiere beeinflussen werden.
Ein großes Vorhaben, was, wenn es wirklich funktioniert, zu einer revolutionären Verbesserung der verwilderten Hauskatzen zumindest in Valancia führen dürfte.
Abschließend bleibt nur zu wünschen, daß auch das balearische Gesundheitsministerium von diesem Projekt recht bald Kenntnis erlangt, etwas Ähnliches ins Leben ruft und damit die begonnene, unsägliche Praxis des Einfangens und Einschläferns von Streunerkatzen endlich der Vergangenheit angehört.
M.M.
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