Ein Gerichtsurteil schafft einen bahnbrechenden Präzedenzfall für den Schutz von Hauskatzen in Spanien

Veröffentlicht am : 11. August 2024
Seitenbesucher: 180

Die Stiftung für Beratung und Aktion zum Schutz von Tieren (FAADA) feiert einen wichtigen rechtlichen Durchbruch beim Schutz der Rechte und des Wohlergehens einer Katzenkolonie in El Vendrell (Tarragona).

In diesem Zusammenhang erklären sie, dass sich die Organisation seit 2021 für die Rettung und angemessene Pflege dieser Tiere einsetzt, die auf einem Privatgrundstück in dieser Stadt leben.

Ursprünglich hatte FAADA die Stadtverwaltung von El Vendrell gebeten, Maßnahmen zu ergreifen, um das Wohlergehen der Kolonie zu gewährleisten, aber die Stadtverwaltung entschied, dass es sich nicht um Gemeinschaftskatzen handele und dass die Verantwortung beim Eigentümer des Grundstücks liege.

Trotzdem sei die Gemeinde befugt, einzugreifen, wenn Misshandlungen oder Vernachlässigungen festgestellt würden, wie z. B. fehlende tierärztliche Versorgung, Futter oder Kennzeichnung der Tiere.

Aufgrund von Krankheiten und Vergiftungen ist die Kolonie seit 2021 von 70 auf 50 Tiere geschrumpft. Aufgrund der Untätigkeit der Stadtverwaltung leitete die FAADA im Januar 2024 ein Verwaltungsstreitverfahren ein, um die Stadtverwaltung zum Handeln zu zwingen. Die Stiftung forderte dringende Vorsichtsmaßnahmen, darunter Sterilisation, tierärztliche Versorgung und die Verlegung der Kolonie an einen geeigneten Ort mit Unterstützung spezialisierter lokaler Einrichtungen.

"Letztendlich hat das Gericht ein wegweisendes Urteil gefällt, das die Notwendigkeit dieser Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Kolonie bestätigt. Der Richter hat entschieden, dass die Katzen lebensgefährlich gefährdet sind, wenn diese Maßnahmen nicht ergriffen werden, und dass das Gerichtsverfahren seinen legitimen Zweck somit verlieren würde", heißt es.

Außerdem wird in der Entschließung hervorgehoben, dass die Verwaltung ihrer gesetzlichen Verantwortung nicht nachgekommen ist, indem sie den Tieren nicht die notwendige Pflege angedeihen ließ, und es wird anerkannt, dass die Stadtverwaltung von El Vendrell "die ihr rechtlich zustehenden Aufgaben bei der Verwaltung der Kolonie vernachlässigt, indem sie die Maßnahmen zur Sterilisierung, Behandlung und tierärztlichen Versorgung der Tiere, ihre Fütterung, die zum Tod der Tiere aufgrund kannibalischen Verhaltens anderer Individuen dieser Art führte, sowie ihre Verbringung und Umsiedlung an einen für diese verwilderten Tiere geeigneten Ort nicht durchführte".

Für die FAADA "stellt diese Gerichtsentscheidung einen wichtigen Präzedenzfall dar, da noch nie zuvor ein Gericht Maßnahmen dieser Art angeordnet hat, um das Wohlergehen einer Katzenkolonie zu gewährleisten".

All dies war laut FAADA "dank der Professionalität und des Fleißes" von Marc Vilar, einem Fachanwalt für Verwaltungsrecht, der eng mit der FAADA zusammenarbeitet, und Anna Estarán, der auf Tierrecht spezialisierten Juristin der Stiftung, möglich. "Die außerordentliche Arbeit und das Engagement der beiden haben wesentlich zu diesem historischen Durchbruch beigetragen".

"FAADA möchte der Richterin für ihre Sensibilität und ihr Verständnis für die dringende Notwendigkeit dieser Maßnahme danken. Wir freuen uns über diesen bedeutenden Fortschritt im Tierschutz, der nicht nur der Katzenkolonie von El Vendrell zugute kommen wird, sondern auch als Referenz für zukünftige ähnliche Situationen in ganz Spanien dienen kann. Diese Errungenschaft motiviert uns, weiterhin für den Schutz und das Wohlergehen aller Tiere zu kämpfen", so Anna Estarán.

F.S.

Werbung

Bitte helft uns, die laufenden Kosten für die Unterhaltung dieser Website aufzubringen, damit wir auch weiterhin unsere Informationen kostenlos anbieten können. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten:

1) Geldspende (auch ganz kleine Beträge helfen uns) unter: https://www.paypal.com/paypalme/tierischebalearen

2) noch einfacher und ohne Kosten: Klickt einfach rechts neben dem Artikel auf unserer Website auf die Werbung und laßt die erscheinende Seite einen Augenblick stehen, bevor ihr weiter surft.

Vielen Dank für Eure Hilfe. Eure Redaktion von „Tierische Balearen“