Ein neuer Vorschlag im Kongress fordert die Aufhebung der Tierarzneimittelverordnung.

Die Fraktion Vox im spanischen Kongress der Abgeordneten hat in der Kommission für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung einen Antrag ohne Gesetzeskraft eingebracht, um die derzeitige Regelung zur Verwendung von Medikamenten aufzuheben. Laut der Partei stellt diese Regelung „einen Nachteil für Tierärzte und die Tiere selbst“ dar.
Dieser Antrag reiht sich in weitere Initiativen ein, die in den letzten Tagen im Unterhaus eingebracht wurden, darunter eine von Esquerra Republicana de Cataluña und eine weitere vom Bloque Nacionalista Gallego.
Vox argumentiert, dass das Königliche Dekret 666/2023 vom 18. Juli, welches die Verteilung, Verschreibung, Abgabe und Anwendung von Tierarzneimitteln regelt, eine Norm sei, die „mit dem Europäischen Grünen Deal und insbesondere mit der Strategie ‚Vom Hof auf den Tisch‘ im Einklang steht“. Ziel dieser Strategie sei es, die Verkäufe von antimikrobiellen Mitteln bis 2030 um 50 % zu reduzieren.
Patricia Rueda, Abgeordnete von Vox für Málaga, kritisierte, dass diese Politik „nicht neu“ sei, da sie von aufeinanderfolgenden Regierungen und ihren europäischen Partnern vorangetrieben werde, „um Landwirte und nun auch Tierärzte zu kriminalisieren“.
Rueda erklärt weiter, dass das Dekret, das „von Berufsverbänden der Tierärzte und Landwirte stark kritisiert wird“, eine „ernsthafte Einschränkung ihres fachlichen Ermessens und eine unverhältnismäßige Bürokratie“ mit sich bringe, sowie „unzumutbare finanzielle Sanktionen“.
„Die aktuelle Regelung hat nichts mit Tierliebe zu tun, sondern zeigt vielmehr ein Misstrauen gegenüber Tierärzten, stellt ein unnötiges Risiko für das Leben der Tiere dar und führt zu einem sinnlosen bürokratischen Mehraufwand“, fügt sie hinzu.
Die Abgeordnete betont, dass es „entscheidend sei, diese Vorschrift zu überdenken, um sicherzustellen, dass Tiere eine qualitativ hochwertige tierärztliche Versorgung erhalten, die auf fachlicher Expertise beruht und nicht auf bürokratischen Einschränkungen, die ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden gefährden“.
Mit ihrem Antrag fordert Vox zudem die Ausarbeitung einer neuen Regelung, die sowohl die öffentliche Gesundheit als auch die Interessen des veterinär- und landwirtschaftlichen Sektors schützt. Außerdem sollen Maßnahmen zur Verringerung der bürokratischen Belastung eingeführt werden, mit der Tierärzte und Landwirte in ihrem täglichen Arbeitsumfeld konfrontiert sind.
Der genaue Wortlaut des Antrages lag der Pressemitteilung vom vergangenen Donnerstag leider nicht bei.
F.S.
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