Erstmals Bartgeier-Todesfall in Spanien im Zusammenhang mit Pentobarbital-Vergiftung

Veröffentlicht am : 12. Mai 2023
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Aas von Wild- und Haustieren, das in der Natur vorkommt, ist als Nahrung für Aasfresser unerlässlich. Sie sind jedoch auch die Hauptquelle für die Exposition gegenüber Tierarzneimitteln, die ihr Überleben gefährden könnten.

Ein Beispiel sind Barbiturate, die zur Euthanasie von Haustieren verwendet werden. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass Barbiturate bei verschiedenen Arten von obligaten und fakultativen Aasfressern und Säugetieren tödliche Vergiftungen verursachen, wenn sie sich von diesen euthanasierten Tieren ernähren, wobei Geier am meisten betroffen sind.

Forscher der Forschungsgruppe für Wildtiertoxikologie und der Forschungsgruppe für Gesundheit und Biotechnologie (SaBio) des Instituto de Investigación en Recursos Cinegéticos (IREC) haben in Zusammenarbeit mit der Fundación para la Conservación del Quebrantahuesos (FCQ) den ersten Fall beschrieben, in dem ein Bartgeier (Gypaetus barbatus) an einer Pentobarbitalvergiftung gestorben ist.

Obwohl der Kadaver mit Stromschlagverletzungen neben einer Hochspannungsleitung gefunden wurde, ergab die toxikologische Analyse, dass der Vogel Pentobarbital in einer Dosis ausgesetzt war, die eine Sedierung verursacht haben könnte, was das Risiko eines Traumas oder eines Stromschlags erhöht.

Obwohl sich diese Art hauptsächlich von Huftierknochen ernährt, kann sie auch Tierarzneimitteln ausgesetzt sein, die ein hohes Verteilungsvolumen aufweisen und das Knochenmark erreichen können, wie z. B. Pentobarbital.

In dieser Arbeit beschreiben die Wissenschaftler die neue Bedrohung, die dieses Barbiturat-Medikament für Bartgeier in Nordspanien darstellt, genau dort, wo zuvor die höchste Prävalenz von Vergiftungen durch dieses Euthanasie-Mittel bei Aasfressern festgestellt worden war.

Andererseits betonen die Forscher die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und Kontrollstrategien umzusetzen, um zu verhindern, dass Tierarzneimittel in die Nahrungskette von Aasfressern gelangen und so zu einem zusätzlichen Risiko für gefährdete Wildtierarten werden können.

Dr. C. S.

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