Europa ohne Tierversuche - Eine Bürgerinitiative

Veröffentlicht am : 13. Januar 2022
Seitenbesucher: 405

Der Tierschutz hat in Europa zweifelsfrei Fortschritte gemacht. Auch bei Tierversuchen ist eine positive Entwicklung zu erkennen, die aber mittlerweile wieder zu kippen droht.

Nur die wenigsten Menschen werden wissen, dasß mehr als 2 Millionen Tiere jedes Jahr allein in Deutschlands Laboren leiden und sterben müssen. In Europa sind es sogar mehr als 12 Millionen sogenannte Versuchstiere. Dazu zählen Kaninchen, Ratten, Mäusen, Meerschweinchen oder auch Hunden und Katzen. An ihnen werden immer noch diverse Produkte und Substanzen leidvoll auf gesundheitsgefährdende Eigenschaften getestet. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf körperliche Reaktionen beim Menschen und die Zuverlässigkeit der Tierversuche wurde jedoch noch nie geprüft und zweifelsfrei nachgewiesen. 

2009 wurde zwar ein EU-Verbot von Tierversuchen für die Sicherheitsprüfung kosmetischer Produkte und deren Inhaltsstoffe vom Gesetzgeber eingeführt, aber es gilt nicht für eine Reihe anderer Produkte und Substanzen. Dieses Tierversuchsverbot wurde 2013 auch auf den innergemeinschaftlichen Handel mit Kosmetika ausgeweitet und ist in der EU-Kosmetikverordnung festgeschrieben. Doch leider wird dieses Verbot nach und nach wieder aufgeweicht: Mit dem Verweis auf den Arbeitnehmerschutz gemäß der Europäischen Chemikalienverordnung (REACH-Verordnung) fordert die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) immer wieder auch für Substanzen, die ausschließlich in Kosmetika verwendet werden sollen, die Vorlage von Daten aus Tierversuchen oder gar die nachträgliche Durchführung von Tierversuchen. 

Dieser Widerspruch zwischen der EU-Kosmetikverordnung, die dem Verbraucherschutz dient und Tierversuche verbietet, und der REACH-Verordnung, die dem Umwelt- und Arbeitsschutz dient und teilweise sogar noch Tierversuche verlangt, muss dringend durch eine Änderung des EU-Chemikalienrechts beseitigt werden. 

Für diese Anpassung sollten natürlich die hohen Tierschutzstandards der EU-Kosmetikverordnung der Maßstab sein. Zudem sollte die Chance für den Wechsel hin zu ausschließlich tierleidfreien Prüfverfahren ergriffen werden.

Unterstützen auch Sie jetzt die Europäische Bürgerinitiative gegen Tierversuche: Da das in der Vergangenheit mühsam erreichte EU-weite Tierversuchsverbot für jegliche Inhaltsstoffe und Endprodukte kosmetischer Mittel in der Praxis offensichtlich nicht konsequent eingehalten wird, unterstützt TASSO zusammen mit 52 Tierschutzorganisationen aus ganz Europa die Europäische Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics“. Hier finden Sie weitere Fragen und Antworten zur Initiative.

Eine Million Unterschriften werden benötigt. Bis heute liegen bereits knapp 330.000 Unterschriften vor.

F.S.

Werbung

Bitte helft uns, die laufenden Kosten für die Unterhaltung dieser Website aufzubringen, damit wir auch weiterhin unsere Informationen kostenlos anbieten können. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten:

1) Geldspende (auch ganz kleine Beträge helfen uns) unter: https://www.paypal.com/paypalme/tierischebalearen

2) noch einfacher und ohne Kosten: Klickt einfach rechts neben dem Artikel auf unserer Website auf die Werbung und laßt die erscheinende Seite einen Augenblick stehen, bevor ihr weiter surft.

Vielen Dank für Eure Hilfe. Eure Redaktion von „Tierische Balearen“