Europäische Richtlinien zur verantwortungsvollen Hunde- und Katzenzucht veröffentlicht
Kürzlich hat die Europäische Plattform für Tierschutz auf ihrer achten Sitzung einstimmig die ersten Leitlinien für eine verantwortungsbewusste Hunde- und Katzenzucht verabschiedet. Diese Dokumente wurden soeben veröffentlicht und stehen nun zur Konsultation zur Verfügung.
Die Verfasser des Textes weisen darauf hin, dass schlechte Haltungspraktiken das Wohlergehen von Hunden und Katzen zutiefst beeinträchtigen. "Die Folgen schlechter Haltungspraktiken können zu lebenslangem Leid führen, denn ein schlechter Gesundheitszustand der Tiere macht es schwierig, sie als Haustiere zu halten, was zu vorzeitigem Tod, Aussetzung oder Abgabe führt", sagen sie.
Sie erklären, dass Züchter, Gesetzgeber, zuständige Behörden, Tierärzte und Besitzer eine "ethische Verantwortung" haben, zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass Hunde und Katzen eine gute Lebensqualität haben.
Die Autoren stellen fest, dass die Richtlinien die Umsetzung verantwortungsvoller Zucht- und guter Tierschutzpraktiken durch die zuständigen Behörden unterstützen sollen. "Wenn die nationale Gesetzgebung eines Landes höhere Kriterien als die in diesen Richtlinien beschriebenen festlegt, sollte die nationale Gesetzgebung Vorrang haben", heißt es dort.
Das Dokument argumentiert, dass Hunde eine gute Lebensqualität erfahren, wenn sie richtig entwickelt sind. Sie weisen darauf hin, dass die Züchter die Fürsorgepflicht haben, alle Hunde und Katzen in einem guten Zustand des Wohlbefindens zu halten, um sicherzustellen, dass die Welpen einen guten Start ins Leben bekommen - fit und sozialisiert sind.
Sie argumentieren auch, dass Züchter verpflichtet sind, ein verantwortungsbewusstes Zuhause für die von ihnen aufgezogenen Welpen zu finden und sicherzustellen, dass die neuen Besitzer ihre lebenslange Fürsorgepflicht gegenüber ihrem neuen Hund oder ihrer neuen Katze verstehen.
Hier nun noch die Texte der Richtlinien auf Englisch: Hunde und Katzen
Die Richtlinien enthalten Informationen zu Verhaltensmerkmalen, Erbkrankheiten und allgemeinen gesundheitlichen Anforderungen sowie Informationen zur richtigen Ernährung sowohl für Welpen als auch für erwachsene Hunde sowie für säugende und trächtige Hündinnen.
Das Dokument enthält auch Richtlinien zur Verbesserung der Einrichtungen, Ratschläge zu Lärm, Belüftung, Temperatur oder zur Konditionierung des Ruheplatzes der Tiere sowie Richtlinien zum täglichen Leben und zur Behandlung der Tiere.
Die Richtlinien geben Empfehlungen zur Handhabung, zur Vermeidung von Verstümmelungen aus ästhetischen Gründen, zur Inspektion von Hunden und Welpen, zur tierärztlichen Versorgung, zur Sterbehilfe, zu Sauberkeit und Hygiene, zu Isolationseinrichtungen oder zur Notfallplanung.
Darüber hinaus bieten sie Anleitungen zur Erfüllung der Umweltbedürfnisse von Hunden und Katzen, zur Förderung der sozialen Interaktion und zur angemessenen Betreuung von Hündinnen und Katzen während der Trächtigkeit und Geburt sowie zur Gewöhnung und Sozialisierung.
F.S.
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