Falscher Tierarzt wegen fast 1.000 Straftaten im Zusammenhang mit Berufsvergehen verhaftet
Im Rahmen der so genannten Operation "Cattus" haben Beamte der Seprona des Kommandos der Guardia Civil von Málaga eine Person verhaftet und gegen zwei weitere Personen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Falschbeurkundung, berufliches Titelmißbrauch, Widerstand gegen Beamte der Behörde und illegalen Handels mit geschützten Arten eingeleitet.
Die Ermittlungen wurden aufgrund einer Anzeige der Veterinärvereinigung von Málaga eingeleitet, nachdem festgestellt worden war, dass Erstimpfungsausweise aufgetaucht waren, die nicht mit den vom andalusischen Rat der Veterinärvereinigungen offiziell veröffentlichten und verteilten Ausweisen übereinstimmten.
Die Ermittler von Seprona konnten die gefälschten Impfausweise einem illegalen Zwinger, einer Zoohandlung und einer Tierarztpraxis in der Stadt Coín (Málaga) zuordnen und bestätigten, dass sie zusammen mit den Tieren (Hunden und Katzen) in anderen Provinzen des Landes verwendet und verteilt wurden.
Nach den Aussagen zahlreicher Kunden, die die Tierhandlung besucht hatten, hatte der Inhaber der Einrichtung, der nicht über die entsprechenden veterinärmedizinischen Qualifikationen für die Durchführung klinischer Handlungen verfügte, Mikrochips implantiert, verschiedene tierärztliche Behandlungen durchgeführt und verschiedene Dokumente ausgefüllt, was nur von einem Tierarzt vorgenommen werden darf.
Auf der Grundlage dieser Informationen führten die Beamten eine Inspektion in dem untersuchten Tierhandelsbetrieb durch und beschlagnahmten verschiedene Unterlagen, einen Stempel, Impfstofffläschchen, Mikrochip-Applikatoren und 847 gefälschte Erstimpfungsausweise, die von dem falschen Tierarzt verwendet wurden.
Außerdem beschlagnahmten sie elf Frösche, die durch das internationale CITES-Übereinkommen geschützt sind und in dem genannten Betrieb illegal gehandelt wurden.
Weiterhin konnte im Laufe der Ermittlungen durch Abfrage verschiedener amtlicher Tierkennzeichnungsregister und in Zusammenarbeit mit der Tierärztekammer von Málaga festgestellt werden, dass einige dieser Impfungen und die Registrierung der Mikrochips von einem Tierarzt eingetragen worden waren, der an diesen klinischen Handlungen aber nicht beteiligt war und somit die illegalen Handlungen, die Gegenstand der Ermittlungen waren, verschleiert hatte.
Diese Tatsachen veranlassten die Ermittler, die Leiterin der Einrichtung zu verhaften und sie wegen insgesamt 960 Straftaten, vor allem wegen der Verabreichung von Impfstoffen, anzuklagen; außerdem wurde gegen zwei weitere Personen, darunter einem Tierarzt, ermittelt.
Nach Ansicht des Kollegiums der Tierärzte von Málaga stellen diese Verhaltensweisen unlauteren Wettbewerb und wirtschaftlichen Schaden dar und schaden der gesamten Gruppe und den Kunden selbst, die glaubten, dass ihre Tiere mit allen Garantien von einem professionellen Tierarzt behandelt worden zu sein. Der durch diese Handlungen verursachte wirtschaftliche Schaden wird auf 100.000 Euro geschätzt.
F.S.
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