Groß angelegter illegaler Tierhandel aufgeflogen

Veröffentlicht am : 12. November 2020
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Die Guardia Civil hat in zwei Operationen insgesamt 21 Personen wegen illegalen Tierhandels verhaftet, wobei sie mehr als 300 Reptilienarten mit höchstem internationalem Schutz beschlagnahmt hat, darunter Schildkröten im Wert von fast 30.000 Euro. An welchen Orten dies geschah, wurde von der Guardia Civil in der Pressemitteilung nicht mitgeteilt.

Die Beamten haben auch Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg im Wert von mehr als 800.000 Euro gefunden.

Zusammen mit den beiden aufgelösten Gruppen wurde ein Netzwerk von "Transportern", die Reptilieneier in Koffern mit sich führten, aufgelöst. So konnten die Schmuggler vermeiden, lebende Tiere aus ihren Herkunftsländern über die Grenze zu bringen, berichtete die Guardia Civil.

Allerdings nahmen auch einige der Untersuchten Tiere aus ihrer natürlichen Umgebung an so unterschiedlichen Orten wie Mexiko, dem Amazonas-Regenwald, Nordafrika, Australien, Südafrika oder dem Nahen Osten an sich, um sie illegal nach Europa einzuführen und um sie anschließend zu verkaufen oder in Gefangenschaft zur Nachzucht zu verwenden.

Die ganze Aktion basierte auf der Fälschung von Dokumenten, die für die Legalisierung und Registrierung von geschützten Wildtierexemplaren bei den Behörden der verschiedenen Länder der Europäischen Union notwendig waren, um sie später in anderen europäischen Staaten oder Drittländern zu vermarkten.

Bei den Operationen, die unter dem Namen Sokatra und Spencer durchgeführt wurden, wurde auch festgestellt, dass ein Netzwerk von Tierärzten falsche Dokumente ausstellte, was die "Wäsche" der durch illegalen Handel erworbenen Tiere erleichterte.

Beide Operationen wurden in Zusammenarbeit mit Europol und der Flora- und Fauna-Unterstützungsgruppe der katalanischen Landpolizei durchgeführt.

Sehr traurig ist jedoch, erkennen zu müssen, daß auch Tierärzte durch Ausstellung falscher Dokumente an solchen illegalen Geschäften beteiligt waren. Eigentlich sollte Tierärzten der Artenschutz und der Schutz der Tierwelt im Allgemeinem ein Herzensanliegen sein. Die Realität lehrt uns aber auch diesem Mal wieder, daß man überall "schwarze Schafe" findet.

F.S.

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