Hitzschlag beim Hund

Veröffentlicht am : 12. Mai 2019
Seitenbesucher: 333

Der Juni 2019 war sowohl in Deutschland, wie auch auf den Balearen einer der heißesten Monate seit das Wetter systematisch aufgezeichnet wird. Das bringt ganz erhebliche körperliche Belastungen sowohl für Mensch wie auch für’s Tier mit sich. Unsere Hunde liegen fast den ganzen Tag vor dem Ventilator und gehen allenfalls mal raus, um ihre Geschäftchen zu machen. Mehr lassen wir auch nicht zu, selbst, wenn die Vierbeiner mal etwas anderes wollen.

Jedermann sollte bekannt sein, daß man selbst schon ab Außentemperaturen von über 21 °C kein Tier mehr im Auto zurücklassen sollte, weil sich dieses binnen einer halben Stunde bereits auf 40 °C aufheizt und dieser Wert weit über der üblichen Körpertemperatur unserer Lieblinge liegt und somit nicht selten tödlich für das Tier enden kann.

Doch wie ist das im Freien? Auch hier drohen z.T. schon bei für uns Menschen noch relativ geringen Temperaturen erhebliche Gesundheitsrisiken. Hunde haben Probleme, mit hohen Temperaturen verbunden mit einer hohen Luftfeuchtigkeit umzugehen. Sie können nicht, wie wir Menschen, durch Schwitzen über die Haut ihre Körpertemperatur regeln. Die wenigen Schweißdrüsen an den Ballen und am Nasenspiegel reichen hierfür bei weitem nicht aus. Die Hunde regulieren ihre Körpertemperatur zwar durch Hecheln, aber hier sind ihnen Grenzen gesetzt. Es geht also recht schnell, daß ihre Körpertemperatur in bedrohliche Höhen ansteigt. Dabei ist es durchaus möglich, daß Hunde einen Hitzschlag erleiden. Der Hund zeigt bereits vor Eintritt dieser schweren Schädigung an warmen und besonders an heißen Tagen deutliche Anzeichen.

Diese Anzeichen wären: schweres Hecheln, übermäßiger Durst, glasige Augen, Übergeben und blutiger Stuhlgang, stark hell oder stark dunkel verfärbtes Zahnfleisch, Torkeln, überhöhte Körpertemperatur (über 40 °C), Schwäche bis hin zu Zusammenbrüchen, erhöhter Puls und Herzschlag, übermäßiges Speicheln, Übelkeit, und Bewußtlosigkeit.

Hitzschlag beim Hund 2Stellt man derartige Anzeichen fest, sollte man das Tier zunächst einmal abkühlen*, aber nach Möglichkeit nicht blitzartig, weil das der Hund genauso wenig gut verträgt. Das Abkühlen sollte an einem schattigen Ort erfolgen und zwar mit kühlem, nicht eiskaltem Wasser. Beginne an die Pfoten und Gliedmaßen und gehe dann allmählich in Richtung des Körpers. Man kann den Hund auch mit nassen Handtüchern abdecken, die aber öfters gewechselt werden müssen, weil sie recht schnell keine Kühlung mehr bringen. Läßt man die Anzeichen jedoch unbeachtet und steigt die Körpertemperatur auf über 42 °C beginnt ein sehr schnelles Absterbend er körpereigenen Zellen. Das Resultat ist oftmals der Tod des Tieres, der innerhalb weniger Minuten eintreten kann. Neben der Abkühlung des Tieres sollte man ihm handwarmes Wasser zum Trinken anbieten, aber eher wenig mit einem Mal. Besser man verteilt die Wassergabe auf einen längeren Zeitraum in kleinen Mengen. Ist das Tier bewußtlos, ist kein Wasser zu verabreichen. Sofern dies möglich ist, sollte man immer mal so etwa alle 5 Minuten wieder die Körpertemperatur des Hundes messen, um zu überprüfen, ob die bisherigen Maßnahmen anschlagen. Die Normaltemperatur liegt bei Hunden um die 30 ° C. Diese sollte nicht unterschritten werden. Auf jeden Fall muß der Hund dann umgehend zu einem Tierarzt gebracht werden, denn ein Hitzschlag oder ein vermuteter Hitzschlag ist stets ein lebensbedrohlicher Notfall.

https://www.youtube.com/watch?v=h85_NTTEzX8

Rettung eines Hundes aus einem überhitzten Auto durch die spanische Polizei.

M.S.

Werbung

Bitte helft uns, die laufenden Kosten für die Unterhaltung dieser Website aufzubringen, damit wir auch weiterhin unsere Informationen kostenlos anbieten können. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten:

1) Geldspende (auch ganz kleine Beträge helfen uns) unter: https://www.paypal.com/paypalme/tierischebalearen

2) noch einfacher und ohne Kosten: Klickt einfach rechts neben dem Artikel auf unserer Website auf die Werbung und laßt die erscheinende Seite einen Augenblick stehen, bevor ihr weiter surft.

Vielen Dank für Eure Hilfe. Eure Redaktion von „Tierische Balearen“