Juckreiz beim Hund – es könnte atopischen Dermatitis sein
Wer kennt es nicht? Der Hund juckt sich fortwährend das Fell und keine Linderung ist in Sicht. In solchen Fällen sollte die Hilfe von speziellen dermatologisch tätigen Tierärzten in Anspruch genommen werden, denn der Allgemeintierarzt ist oftmals mit den Besonderheiten diese Phänomens überfordert.
Der Welttag der atopischen Dermatitis wird am 14. September begangen. Bei Hunden ist die atopische Dermatitis des Hundes (CAD) von großer Bedeutung, und zwischen 10 und 15 % der Haushunde leiden mehr oder weniger stark daran. CDD beeinträchtigt die Lebensqualität des Hundes durch Schmerzen und Unwohlsein und kann sogar Verhaltens- und Schlafprobleme verursachen.
Diese Krankheit steht in engem Zusammenhang mit einer Allergie, hat aber auch eine wichtige genetische Komponente, so dass einige Rassen stärker prädisponiert sind als andere. Einige dieser Rassen sind der Sharpi, der Golden und der Labrador Retriever, der Dalmatiner, der Boxer, der Lhasa Apso, der Shih Tzu und eine Reihe von Terrierarten, besonders den Scottish Terrier, den West Highland White Terrier, den Boston Terrier und den Foxterrier mit Drahthaar.
In Bezug auf Allergien ist zu bedenken, dass 80 % der Tiere mit atopischer Dermatitis auf Hausstaubmilben (Dermatophagoides sp.) und/oder Speichermilben (Tyrophagus sp., Acarus sp. und Lepidoglyphus sp.) allergisch sind.
Aber nicht alle Allergien werden durch Milben verursacht, es kann sich auch um Nahrungsmittelallergien handeln, die schließlich auch die Haut von Haustieren betreffen können. Auch wenn sie nicht die häufigste Ursache sind, ist es daher wichtig, Lebensmittelallergien genau im Auge zu behalten.
Hill's Pet Nutrition weist darauf hin, dass es bei Futtermittelallergien am besten ist, einen Tierarzt zu konsultieren, um u. a. Eliminationsdiäten mit hydrolysiertem Protein oder mit Ei als einziger Quelle für intaktes tierisches Protein zu konzipieren, ein neuartiges Protein, das 96 % der Futtermittelallergien bei Hunden verhindert.
Hill‘s setzt sich auch für eine neue Linie ein, die die Vorbeugung sowohl von Nahrungsmittel- als auch von Umweltallergien kombiniert und den Juckreiz des Hundes unabhängig von der Ursache lindert.
Royal Canin empfiehlt nicht nur eine Eliminationsdiät mit hydrolysiertem Eiweiß, sondern auch eine Reihe von Nährstoffen zur Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte und der Hautheilung, um die Auswirkungen der atopischen Dermatitis zu bekämpfen, immer unter den Kriterien und der Aufsicht eines Tierarztes.
Um die Ursache von Allergien und atopischer Dermatitis bei Hunden zu bekämpfen, gibt es die Möglichkeit der Immuntherapie. Diese Art der Behandlung wird sogar schon von der Weltgesundheitsorganisation für Menschen empfohlen, da sie gezielt auf die Ursache des Problems abzielt und die Symptome lindern oder vollständig heilen kann.
In diesem Sinne hat das biopharmazeutische Unternehmen LETIPharma eine Reihe von Immuntherapien für Hunde entwickelt und dieses Problem in seinen Chester-Kolloquien aufgegriffen, bei denen Experten aus dem Bereich der Veterinär- und Humanmedizin zusammenkommen, um zu erfahren, wie Allergie und Dermatitis sie beeinflussen.
Darüber hinaus gab es in den letzten Jahren auch Fortschritte bei der Behandlung. Einer der neuesten ist der monoklonale Antikörper von Zoetis (Cytopoint), der auch zur Behandlung von Juckreiz im Zusammenhang mit allergischen Erkrankungen, einschließlich atopischer Dermatitis bei Hunden, zugelassen ist.
Zoetis verfügte bereits über Oclacitinib (Apoquel), eine der empfohlenen Behandlungen für dieses Problem. Es gibt jedoch auch andere Optionen, mit denen es kombiniert werden kann, wie z. B. Glukokortikoide.
In diesem Bereich hat eine kürzlich durchgeführte Studie gezeigt, dass Hydrocortison-Aceponat (Cortavance von Virbac) in Sprayform die Verringerung des Juckreizes verbessert.
Es sollte nicht vergessen werden, dass die Hauptursache der atopischen Dermatitis bei Hunden zwar eine Allergie gegen Milben ist, es sich aber dennoch um eine Hautkrankheit handelt, weshalb die richtige Hautpflege ebenfalls sehr wichtig ist.
Ziel ist es, das Gleichgewicht der auf der Haut lebenden Bakterien zu fördern, um eine angemessene Hautbarriere zu schaffen und mögliche Eiterungen zu behandeln. In diesem Bereich gibt es verschiedene therapeutische Optionen in Form von Shampoos, wie z. B. Douxo von Ceva, das dazu beiträgt, das Gleichgewicht der mikrobiellen Flora wiederherzustellen.
Es gibt auch andere Produkte zur direkten Behandlung von bakteriellen Hautinfektionen, wie z. B. Malaseb von Dechra zur Behandlung von Malassezia-Dermatitis, einer Hauterkrankung, die manchmal als Ursache für allergische Prozesse wie atopische Dermatitis auftritt.
Schließlich kam in diesem Jahr eine weitere neue Behandlung auf den spanischen Markt. Es handelt sich um Phovia von Vetoquinol, das mit seiner FLE-Lichtenergie die Regeneration der Haut bei verschiedenen dermatologischen Erkrankungen beschleunigt, z. B. bei Pyodermie, die oft eng mit atopischen Dermatitis-Prozessen verbunden ist.
M.S.
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