Kampfmittelentschärfer dringend gesucht
Klingt gefährlich und soll es auch. Wer kann helfen? Dringend ganz schnell. Wo? Bei Cats Karma e.V.
Wie bitte, die haben eine Sprengladung zu entschärfen? Oh nein, die armen Katzen. Was soll nur werden, wenn diese Sprengladung hochgeht?
Was ist mitzubringen? Werkzeug? Nein! Nur 40.000,00 €, dann verschwindet die Sprengladung wie von Geisterhand selbst.
Natürlich nichts wird passieren. Es handelt sich wieder einmal nur um eine phantasievoll dramatisch gestaltete andere Form für das alljährliche Weihnachtswunder bei Cats Karma, um kurz vor Jahresende noch einmal kräftig Spenden einzuwerben. In einem Post auf Facebook vom 14. Dezember 2024 ist von einem tickenden Countdown einer Sprengladung die Rede. Ca. 40.000,00 € Schulden stehen mal wieder zu Buche. Sollten diese nicht Ende des Jahres ausgeglichen sein, müßte Cats Karma aufgeben. Dem aufmerksamen Leser der Posts dieses Vereins sollte aber in Erinnerung sein, daß ähnliche Aufrufe alljährlich, mindestens schon seit 2019, in der Weihnachtszeit gepostet werden. Eigentlich müßte Cats Karma schon längst aufgegeben haben, weil der Verein notorisch an Geldmitteln leidet. Aber auch dieses Mal werden wir sehen, daß es im kommenden Jahr mit Cats Karma weiter gehen wird, wie bisher gehabt.
Wir haben in einer Aufstellung in der Anlage zu diesem Artikel einmal versucht, die markantesten „Hilferufe“ zusammen zu stellen. Es ist schon sehr beachtlich, daß der Verein eigentlich äußerst selten einmal schuldenfrei gewesen sein muß. Ein Wirtschaftsunternehmen müßte in einem gleichgelagertem Fall eigentlich Insolvenz anmelden und wenn dies nicht geschieht, würde sich der Geschäftsführer u.U. der Insolvenzverschleppung schuldig machen, was durchaus auch zu einer Freiheitsstrafe führen kann. Vereine jedoch haben das Privileg, nicht unter diese strengen Regeln der Insolvenzordnung zu fallen. Das ist ein gesetzlicher Freibrief, von dem glücklicherweise nur sehr wenige Vereine, zu denen man Cats Karma durchaus zählen könnte, Gebrauch machen.
Die dauerhaft anhaltende Miesere bei Cats Karma ist nach unserer Ansicht hausgemacht, auch wenn die Damen da ganz anderer Ansicht sind. Nach deren Meinung sind es die Kritiker (Hater), Influenzer und jetzt auch noch 2 Journalistinnen, die für den Spendenrückgang verantwortlich gemacht werden. Mal das eigene „Geschäftsmodell“ auf Schwachstellen zu untersuchen, scheint den Damen nicht in den Sinn zu kommen.
In verschiedenen Posts und Aussagen gegenüber der Presse geben die Damen an, daß Cats Karma zwischen 350 bis fast 700 Katzen betreut. Aktuell sollen es 450 sein. Natürlich kostet das Geld, daß der Verein aus eigenen Mitteln niemals aufbringen könnte, wenn die Angaben über die betreuten Katzen zutreffend sein sollen. Aber auch hier gibt es zumindest Anhaltspunkte zum Zweifeln an den Aussagen. Bei 2 amtlichen Kontrollen des Inselrates von Mallorca auf der Katzenfinca aus dem Jahre 2022 und 2023 wurden erheblich weniger betreute Katzen vorgefunden. 2022 waren es gerade einmal um die 90 Tiere und 2023 waren es ca. 140 – 145 Tiere. Hätte die Behörde tatsächlich 450 oder mehr Tiere vorgefunden, wären sicherlich irgendwelche Maßnahmen ergriffen worden, um den Tieren den nötigen Lebensraum zum artgerechten Leben zu gewährleisten, weil die Finca auf gar keinen Fall groß genug ist, um 450 oder mehr Tiere zu halten..
Warum aber ist die dauerhafte Miesere hausgemacht?
Die Damen haben das einerseits zwar löbliche Bestreben, allen notleidenden Katzen auf Mallorca helfen zu wollen, doch das hat seinen Preis. Der Verein selbst verfügt nicht über die erforderlichen Mittel. Also müssen Spenden im großen Umfange her. Nun macht der Verein aber das wirtschaftlich gesehen vollkommen Falsche und handelt erst, ohne darüber nachzudenken, ob man sich den erforderlichen Aufwand zur Rettung und weiteren Betreuung überhaupt leisten kann. Erst später kommt das Erwachen, daß doch Geld benötigt wird, mehr oder weniger dringend. So etwas stellt ein völlig planloses und chaotisches Handeln dar. Was, wenn plötzlich keine Spenden mehr reinkommen würden, die Tierärzte und anderen Leistungserbringer sofort auf Zahlung bestehen würden?
Kein seriöser Verein, der gemeinnützige Projekte unterhält bzw. unterstützt, kann sich ein solches Vorgehen über Jahre erlauben. Cats Karma versucht hier, Glauben zu machen, daß sie es können. Das ist für einen Außenstehenden vielleicht einmal oder zweimal noch nachvollziehbar, aber praktisch ununterbrochen über 6 Jahre hinweg?
Die Follower und Spender von Cats Karma hingegen verlieren angesichts der massenhaften Bettelposts ganz schnell den Überblick und lassen sich so zu immer und immer wieder neuen Zahlungen animieren. Ein Faß ohne Boden also. Ob das so bewußt gewollt ist, können wir nicht sagen.
Natürlich gibt es auf Mallorca eine Unzahl streunender Katzen, von denen auch viele dringend Hilfe benötigen dürften. Aber immer wieder nur einzelne Tiere, denen es besonders schlecht geht, her zu nehmen und mit teilweise gigantischem finanziellen Aufwand zu retten, löst das Problem des Katzenelends vielleicht für das betroffene Tier. Die Mehrzahl der streunenden Katzen gehen aber leer aus. Sie vermehren sich weiter und weiter und das Elend wird so niemals ein Ende nehmen. Im Gegenteil, es wird immer größer werden. Kastrationen im großen Stil könnten hilfreich sein. Der Erfolg wird sich aber erst nach längerer Zeit einstellen. Zwar hat Cats Karma in vereinzelten Posts von Einzelkastrationen gesprochen, aber dessen Zahl dürfte absolut zu gering sein.
Also, Ihr treuen Spender von Cats Karma: Ihr müßt selbst entscheiden, ob ihr Euer schwer verdientes Geld immer und immer wieder dafür ausgeben wollte, daß die Damen des Vereins auch weiterhin posten können, sie hätten die eine oder andere Katze retten können, während tausende andere Tiere quälend dahinvegetieren müssen, die Damen sich aber andererseits in den Kommentare zu ihren „Erfolgsposts“ sonnen wollen, die da deren wundervolles Handeln für die Katzen wortreich bejubeln.
T.G.
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