Miltefosin-basierte Kombinationstherapien zeigen Wirksamkeit bei Hunden mit Leishmaniose

Veröffentlicht am : 10. Januar 2025
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Die kanine Leishmaniose ist eine Krankheit, die sowohl im spanischen Veterinärsektor als auch weltweit Besorgnis erregt.In diesem Zusammenhang gibt es immer mehr wissenschaftliche Studien über die Krankheit, was Fortschritte in der Kontrolle der Infektion ermöglicht.

In Brasilien wird die viszerale Leishmaniose durch Leishmania infantum verursacht, wobei Haushunde die Hauptreservoire im urbanen Übertragungszyklus sind. Als Alternative zur Euthanasie betroffener Hunde wird seit 2016 Miltefosin zur Behandlung der caninen viszeralen Leishmaniose eingesetzt.

In diesem Zusammenhang hat eine neue Studie die Wirksamkeit von Miltefosin zur Behandlung der kaninen viszeralen Leishmaniose in einem neuen Endemiegebiet anhand der Nachverfolgung natürlich infizierter Hunde untersucht.

Dabei wurden die klinischen, parasitologischen und histopathologischen Merkmale von 21 Hunden, die natürlich mit L. infantum infiziert waren, zu drei Zeitpunkten evaluiert:

  • T0: Einen Tag vor Beginn der Behandlung mit Miltefosin
  • T1: Direkt nach Abschluss der Behandlung
  • T2: Sechs Monate nach Abschluss der Behandlung

Drei Hunde wurden ausschließlich mit Miltefosin behandelt, während die übrigen 18 Hunde eine kombinierte Therapie erhielten.Diese Kombination umfasste Miltefosin zusammen mit anderen Behandlungen wie Allopurinol, Domperidon und Immuntherapie.

Zur Bewertung der Entzündungsreaktionen und zur Quantifizierung der Parasitenlast wurden Hautbiopsien des Bauchbereichs entnommen und mittels qPCR analysiert. Die Parasiten wurden durch Aspirationen aus den Kniekehlenlymphknoten isoliert.

Die molekularen und parasitologischen Analysen bestätigten das Vorhandensein von L. infantum bei allen Hunden, wodurch die Wirksamkeit von Haut- und Lymphknotenproben für die Diagnose validiert wurde.

"Der klinische Zustand der infizierten Tiere verbesserte sich, und die Parasitenlast in der Haut nahm nach der Behandlung ab, selbst wenn unterschiedliche kombinierte Therapien angewendet wurden", erklären die Forscher.

Die histopathologische Untersuchung zeigte, dass Miltefosin eine Verringerung der Entzündungsreaktion und eine Abnahme der Anzahl von Amastigoten bewirkte. Außerdem konnte eine positive Korrelation zwischen der Reduktion der Parasitenlast, der Verbesserung des klinischen Zustands und der verminderten Hautentzündungsreaktion festgestellt werden.

"Unsere Ergebnisse legen nahe, dass auf Miltefosin basierende Kombinationstherapien die Parasitenlast in der Haut reduzieren und die klinischen Ergebnisse verbessern, während Hunde, die ausschließlich mit Miltefosin behandelt wurden, eine erhöhte Parasitenlast und eine Verschlechterung des klinischen Zustands bei T2 zeigten. Da diese Daten aus einem kürzlich entstandenen Übertragungsgebiet stammen, deutet die Behandlungsstrategie darauf hin, dass sie wirksam zur Kontrolle der caninen viszeralen Leishmaniose beitragen kann",** schließen die Autoren der Studie.

Aus der Studie geht nicht hervor, ob diese Herangehensweise bei Katzen mit Leishmaniose zu den gleichen Ergebnissen führt. Es bsteht aber die Hoffnung, daß dies auch so sein könnte, weil die Erreger bei beiden Spezies die gleichen sind.

R.B.

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