Montreal und die Artenvielfalt auf unserem Planeten

Veröffentlicht am : 17. Januar 2023
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Mit der Einigung auf dem Montrealer Gipfel auf das Übereinkommens der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (COP15) verabschieden wir uns ins Jahr 2022. Die Einigung ist zwar besser als erwartet, aber völlig unzureichend. Die Geschwindigkeit, mit der wir die biologische Vielfalt gegenwärtig verlieren, ist die höchste in der Geschichte der Menschheit. Die bisherigen Aichi-Ziele, die auf der COP10 vereinbart wurden, sind systematisch verfehlt worden. Wir hoffen, dass die Vereinbarungen auf dem Gipfel in Montreal einen Wendepunkt darstellen und neue Hoffnung für den Schutz des biologischen Reichtums unseres Planeten wecken werden.

Der neu vereinbarte Globale Rahmen für die Erhaltung der biologische Vielfalt hat das Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2030 zu stoppen. Ein bescheidener Meilenstein - idealerweise sollten wir Ziele anstreben, die es uns ermöglichen, die biologische Vielfalt zu vergrößern und nicht nur ihren Verlust zu stoppen -, aber in dem Kontext, in dem wir uns befinden, ist zumindest der Erhalt notwendig und realistisch. 

Zu den 23 Zielen, zu denen sich fast 200 Länder verpflichtet haben, gehört das Ziel, bis 2030 mindestens 30 % der Landfläche und 30 % der Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Vor dieser neuen Vereinbarung hatten sich sowohl die EU als auch Spanien bereits zu dem 30x30-Ziel verpflichtet, und vor einigen Monaten hat die Regierung der Balearen öffentlich ihren Ehrgeiz bekundet, die erste Region in Europa zu sein, die dieses Ziel erreicht.

Der Schutz von mindestens 30 % der balearischen Meeresfläche, davon mindestens 10 % in hohem Maße bis 2030, ist die oberste strategische Priorität der Stiftung Marilles. In diesem und in den kommenden Jahren werden die Bemühungen weiter darauf konzentriert werden, die Ziele 30x30 und 10x30 auf den Balearen zu erreichen, zusammen mit drei weiteren Zielen: die Freizeit- und Berufsfischerei auf den Balearen zur nachhaltigsten im Mittelmeer zu machen, den Erhaltungszustand gefährdeter Lebensräume und Arten zu verbessern und die Qualität der balearischen Gewässer zu verbessern. 

Bis zum Jahr 2030 sind es weniger als sieben Jahre. Bleibt also zu hoffen, dass 2023 ein erfolgreiches Jahr für den Schutz der Balearen und ihrer biologischen Vielfalt wird, dass die Regierung und die Wirtschaft mehr öffentliche und private Mittel zur Verfügung stellen und dass, unabhängig von der Farbe der aus den Wahlen hervorgehenden Regierungen, große Schritte unternommen werden, um die Balearen zu einer weltweiten Referenz im Meeresschutz zu machen.

T.G.

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