Nur 1 von 4 Tierhaltern weiß, was eine Zoonose ist

Veröffentlicht am : 15. Dezember 2021
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Die Haltung von Haustieren ist in der heutigen Gesellschaft weit verbreitet, allein in Spanien gibt es 6,7 Millionen Hunde und 3,8 Millionen Katzen, und nach den jüngsten Daten des Europäischen Verbands für Tiernahrung (Fediaf) leben 26 % der spanischen Haushalte mit mindestens einer Katze oder einem Hund zusammen..

Diese Zahl ist etwas niedriger als im benachbarten Portugal, wo 38 % aller Haushalte mindestens einen Hund oder eine Katze besitzen. In diesem Zusammenhang wurde in einer kürzlich veröffentlichten Studie in Portugal versucht, das Wissen der Heimtierhalter über Heimtierhaltung und Zoonosen zu bewerten.

Die Untersuchung wurde in Nordportugal durchgeführt und umfasste 424 Haustierbesitzer und erfolgte im Zeitraum von November 2019 bis Februar 2020.

Unter den erzielten Ergebnissen heben die Forscher hervor, dass die Mehrheit der Befragten (97,2 %) Haustiere als einen wichtigen Teil der Familie betrachten, insbesondere Frauen.

Andererseits gestatteten 73,1 % ihren Haustieren ein Leben drinnen und draußen, und 41,3 % lehnten es ab, das Bett mit ihren Haustieren zu teilen, während 29 % zugaben, dass sie dies täglich taten.

Darüber hinaus gaben 20,3 % der Befragten an, dass sie ihre Haustiere noch nie geküsst haben und dass ihre Tiere ihnen noch nie das Gesicht abgeleckt haben. 73,6 % der Befragten hielten Tiere für eine mögliche Quelle menschlicher Krankheiten. Trotzdem gaben nur 25,9 % an, die Definition von Zoonose zu kennen.

Schließlich hielten 96,9 % der Tierhalter die Rolle der Tierärzte beim Schutz der öffentlichen Gesundheit für wichtig.

"Der geringe Kenntnisstand der Tierhalter und das Auftreten von Risikoverhaltensweisen zeigen, dass die Kommunikation zwischen Tierärzten, Ärzten, Tierhaltern und der Öffentlichkeit verstärkt werden muss, um das Risiko des Erwerbs und der Übertragung von Zoonosen zu verringern", schlussfolgern die Forscher angesichts der Umfrageergebnisse.

Was aber sind nun aber Zoonosen? Wikipedia definiert sie wie folgt:

Zoonosen (von altgriechisch ζῶον zōon „Tier“ und νόσος nósos „Krankheit“) sind von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten, die bei Wirbeltieren natürlicherweise vorkommen. Die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1959 besagt einschränkend, dass Zoonosen Infektionskrankheiten sind, die auf natürliche Weise zwischen Mensch und anderen Wirbeltieren übertragen werden können.

Ursprünglich verstand man unter Zoonosen lediglich Tierkrankheiten. Während des vorletzten Jahrhunderts fand ein Wandel in der Bedeutung der Bezeichnung statt. Neben den eigentlichen Tiererkrankungen verstand man Mitte des 19. Jahrhunderts unter Zoonosen nun auch Erkrankungen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden konnten. Beim heutigen Gebrauch der Bezeichnung Zoonose wird keine Unterscheidung hinsichtlich des Übertragungsweges gemacht. Zoonosen können also vom Menschen auf ein Tier (Anthropozoonose) oder vom Tier auf den Menschen (Zooanthroponose) übertragen werden.

Es sind gegenwärtig etwa 200 Krankheiten bekannt, die sowohl bei einem Tier wie auch beim Menschen vorkommen und in beide Richtungen übertragen werden können. Die eigentlichen Erreger können dabei Prionen, Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen, Helminthen oder Arthropoden sein.“

Mehr Details findet man im kompletten Artikel bei Wikipedia und auf http://zoonosen.net.

C.S.

Zoonosen

Bildquelle: Diario de la salud anmimal

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