Plastik im Meer und Meeresschildkröten
Nach einer unlängst vom Centro de Protección de Fauna Marina, einer Abteilung des Palma Aquariums, verbreiteten Mitteilung sind 97 % aller rund um die Balearen vorkommenden Meeresschildkröten durch Plastik geschädigt. Die Tiere haben sich entweder in Plastik verfangen oder in ihren Verdauungstrakt finden sich beachtliche Mengen an Plastik.
Im vergangenen Jahr wurden vor den Inseln ca. 40 Meeresschildkröten aufgegriffen. Vor Mallorca waren es 28 Tiere. Von den insgesamt 40 Tieren lebten nur noch 16 Tiere. Diese Schildkröten wurden ins Palma Aquarium gebracht und dort erst einmal versorgt. Die schwerer geschädigten Exemplare mußten sodann in eine Tierklinik zur veterinärmedizinischen Behandlung gebracht werden.
Soweit die Plastikteile, die die Schildkröten verletzte haben, noch vorhanden waren, wurden diese Teile im Centro de Protección de Fauna Marina aufbewahrt. Darunter befinden sich Fischernetze und kleiner Plastikteile, die die Tiere beim Fressen verschlucken. Letzteres passiert öfters, weil diese Plastikteile mit Plankton überzogen sind und die Schildkröten sie als Futter ansehen. Sofern die Schildkröte diese Teile nicht rechtzeitig ausspucken kann, gelangt das Plastik letztendlich in den Darm des Tieres und verstopft diesen. Das führt dann unweigerlich zum Tod.
Flaschen, Eimer, Tüten, Folien, defekte Luftmatratzen, Zahnbürsten, kaputtes Spielzeug, altes Tauwerk und Fischernetze – riesige Mengen Plastikmülls schwimmen auch im Mittelmeer. Nach einem Bericht der „Mallorca Zeitung“ vom 20. August 2018 fischen Müllfischer im Monat so um die 15 to Müll, davon ca. die Hälfte Plastik, aus dem Meer rings um die Baleareninseln. Jeder von uns kann einen ganz kleinen Beitrag dazu leisten, daß diese Verschmutzung zumindest verringert wird. Nehmt bitte Eure Abfälle vom Strand mit und laßt sie bitte nicht achtlos liegen. Fast jeder Strand auf den Balearen verfügt über Mülltonnen und Papierkörbe. Wir retten damit nicht die Welt, aber jeder auch so geringe Beitrag hilft, die Vermüllung der Weltmeere ein wenig zurück zu drängen.
T.G.
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