Rund 80 % der Europäer befürworten eine weitere Verbesserung des Tierschutzes, sowohl bei Haustieren als auch bei Nutztieren.

Veröffentlicht am : 04. November 2023
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Der Schutz von Tieren ist für die Europäer von wesentlicher Bedeutung, wie die Ergebnisse einer am Donnerstag, den 19. Oktober, veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage zeigen. Die Europäische Kommission setzt sich seit mehr als 40 Jahren für die Verbesserung des Tierschutzes ein, indem sie das Leben der Tiere schrittweise verbessert und Tierschutzstandards in die Gesetzgebung aufgenommen hat, die zu den höchsten der Welt gehören. Diese Umfrage zeigt, wie wichtig dieses Thema für die Bürger in der gesamten Europäischen Union ist.

Eine große Mehrheit der Europäer (84 %) ist der Meinung, dass der Schutz von Nutztieren in ihrem Land besser sein sollte als bisher. Eine ähnlich große Zahl (83 %) befürwortet eine Begrenzung der Transportzeit von Tieren. Fast drei Viertel der Befragten (74 %) befürworten einen besseren Schutz des Wohlergehens von Haustieren in ihrem Land.

Außerdem sind mehr als 90 % der Europäer der Ansicht, dass die Tierhaltung und -zucht ethischen Grundanforderungen genügen sollte. Dazu gehören die Bereitstellung von genügend Platz, ausreichend Futter und Wasser, eine an die Bedürfnisse der Tiere angepasste Umgebung und die Gewährleistung einer angemessenen Behandlung. Die Umfrage hat auch gezeigt, dass der Tierschutz in Schlachthöfen einen hohen Stellenwert hat, der aber unbedingt noch erheblich verbessert werden muß.

Drei Viertel der Befragten hielten die Praxis, männliche Küken nach dem Schlüpfen zu töten, für inakzeptabel, und eine überwältigende Mehrheit sprach sich dafür aus, das Abschneiden bestimmter Körperteile der Tiere (Schwänze, Ohren, Schnäbel usw.) zu verbieten, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich und erfolgt unter Betäubung.

Was die Pelztierzucht betrifft, so ist mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) der Ansicht, dass sie in der EU strikt verboten werden sollte, während fast ein Drittel (32 %) der Meinung ist, dass sie nur unter verbesserten Tierschutzbedingungen gehalten werden sollte.

Was die Einfuhr von Lebensmitteln aus Nicht-EU-Ländern anbelangt, so sind mehr als acht von zehn Europäern (84 %) der Meinung, dass die derzeitige Situation geändert werden sollte, entweder durch die Anwendung von EU-Tierschutznormen auf Lebensmittelimporte oder durch die Kennzeichnung von Lebensmitteln entsprechend den angewandten Normen.

"Obwohl die Befragung im März 2023 stattfand, als die Lebensmittelpreise aufgrund der Inflation bereits sehr hoch waren, gaben 60 % der Befragten an, dass sie bereit wären, mehr für Produkte aus tiergerechter Haltung zu bezahlen. Etwa ein Viertel (26 %) wäre bereit, bis zu 5 % mehr für tierschutzfreundliche Lebensmittel zu bezahlen", heißt es.

"Europa ist stolz darauf, seit über 40 Jahren für einige der höchsten Tierschutzstandards der Welt einzutreten, und diese Arbeit bleibt für uns eine Priorität. Besserer Tierschutz bedeutet bessere Tiergesundheit und bessere Lebensmittelqualität", betont Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Deshalb arbeite man daran, die EU-Tierschutzstandards zu verbessern, und zwar im Einklang mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und in einer Weise, die für die Landwirte praktikabel ist. "Wir werden uns weiterhin für die höchstmöglichen Standards (in der EU und international) einsetzen und gleichzeitig sicherstellen, dass niemand zurückgelassen wird", schließt sie.

Ergänzend wäre zu erwähnen, daß die EU-Tierschutzstandards sich auch solche Fragen regeln sollten, wie die ausufernde Zucht von Haustieren wie z.B. Hunden und Katzen, von denen immer noch viel zu viele Tiere in Tierheimen untergebracht werden, weil einfach zu viele von ihnen vorhanden sind. Außerdem sollten Regelungen geschaffen werden, die es ermöglichen, die Zucht solcher Rassen von Haustieren zu unterbinden, die typische Merkmale eines ungesunden Körperbaus aufweisen (Qualzuchten). Auch das mittlerweile europaweit bestehende Problem der nahezu ungebremsten Zunahme der Katzenpopulation bedarf ganz dringend einer Regelung. Gre0flächige Kastrationen sollten hierbei im Vordergrund stehen.

F.S.

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