Stierkämpfer sind keine Künstler: Die Regierung verweigert ihnen die Corona-Hilfe
Die meisten der von Stierkämpfern, Banderillern und anderen Fachleuten des Stierkampfsektors beantragten Beihilfen waren abgelehnt worden, aber einige wurden gewährt. Nun fordert die Regierung von der SEPE ihre Rückgabe.
Vor einer Woche traf sich der Kulturminister José Manuel Rodríguez Uribes mit dem Stierkampfsektor. Nach dem Treffen war klar, dass der Stierkampf unter das Tierschutzgesetz fällt und dass die Stierkämpfer durch die von der Regierung für diese Gesundheitskrise bereitgestellte Hilfe nicht gedeckt sind.
Nun, wie viele Menschen bereits wissen, sind Stierkämpfer keine Künstler. Deshalb wurde ihnen verweigert und sie wurden sogar gezwungen, das Geld, das sie erhalten hatten, zurückzugeben, wie im Fall von Carlos Chicote oder David Lorente, die es über ihre sozialen Netzwerke öffentlich gemacht haben, einen Brief erhalten haben, um sie wissen zu lassen, dass "die Gruppe der professionellen Stierkämpfer nicht in Art. 2 der RDL enthalten ist". 17/2020 und gehört zur allgemeinen Regelung 0114, anders als die 0112, die den Künstlern entspricht, daher gilt diese Regel nicht für sie".
Wir haben nicht erwartet, dass sie diese Antwort nach dem Treffen, das sie hatten, erhalten würden. Wir freuen uns zu wissen, dass nunmehr keine öffentlichen Gelder für den Stierkampfsektor bereitgestellt werden.
Der Stierkampfsektor wird nicht aufhören, für seine Wirtschaftshilfe zu kämpfen, und wir bei AnimaNaturalis und CAS International werden nicht ruhen, bis sie keinen Cent öffentlicher Gelder erhalten, um weiterhin Tiere zu quälen und zu töten.
Jedes Jahr sterben fast 10.000 Stiere, nachdem sie in den Stierkampfarenen gefoltert wurden, und Tausende weitere Stiere sowie Kühe und Färsen werden in Städten in ganz Spanien schikaniert und misshandelt. Wir werden nicht zulassen, dass sie dafür auch nur einen Cent öffentlicher Gelder erhalten!
Übersetzung eines Artikels vom 26. Juni 2020 der Website „animanaturalis.org“.
Bi der obigen Veröffentlichung handelt es sich um eine nicht offizielle Mitteilung. Besser wäre gewesen, wenn diese Erklärung von einer Regierungsstelle veröffentlich worden wäre, denn dann wären die Aussagen glaubwürdiger. Was auffällt, ist die Abweichung der obigen Auffassung von der Begründung des spanischen Verfassungsgerichts in seinem umfangreich begründeten Urteil (SENTENCIA) 134/2018 vom 13. Dezember 2018. Dort wurde ganz ausführlich erläutert, daß und warum der Stierkampf eine spanische Tradition ist und als kulturelles Erbe zu bewerten ist. Die Stierkämpfer wurden an mehreren Stellen als Künstler bezeichnet. Wenn das Kulturministerium im Zusammenhang dem den Corona-Beihilfen für Künstler bei den Stierkämpfern und ihren Helfern vom Status des Künstlers tatsächlich abrücken sollte, wäre eine wichtige Stütze für das vorstehend genannte Urteil weg gefallen. Ob dies wiederum dazu führt, daß die Regierung der autonomen Gemeinschaft der Balearen die Abänderung der Stierkampfregeln auf den Inseln wieder aufgreifen wird, kann nicht gesagt werden. Wünschenswert jedenfalls wäre es.
F.S.
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