Warnungen vor der Ausbreitung der schwarzen Ratte in Spanien

Veröffentlicht am : 28. November 2021
Seitenbesucher: 312

Die Population der schwarzen Ratte (Rattus rattus) in Madrid hat in den letzten zwei Jahren deutlich zugenommen, und in anderen wichtigen Städten Spaniens wie Valladolid ist die Situation nicht viel besser. In vielen weiteren Städten ist damit zu rechnen, daß die schwarze Ratte auch dort sich so vermehren könnte, daß sie zum Problem werden würde.

Eine Tatsache, die im Rahmen der Konferenz "Schwarze Ratte: wieder auftauchende Spezies, aktuelle Situation, Entwicklung und Behandlung" deutlich wurde, die vom Nationalen Verband der Umweltgesundheitsunternehmen (ANECPLA) am Donnerstag, den 18. November 2021, im Hauptsitz der CEOE in Madrid organisiert wurde und an der verschiedene Experten, Vertreter der öffentlichen Verwaltung und der Umweltgesundheitsunternehmen, teilnahmen, die sich mit der aktuellen Situation dieser Spezies in Spanien und den damit verbundenen Risiken sowie mit ihrer Entwicklung und Behandlung befassen.

Als Überträger von schweren Krankheiten wie Leptospirose, Toxoplasmose, Hantavirus und vielen anderen Krankheiten breitet sich die schwarze Ratte in einigen spanischen Städten rasch aus. Der Fall Madrid ist paradigmatisch: Während 2019 kaum ein Dutzend Ausbrüche entdeckt und bekämpft wurden, hat sich der Aktionsradius bis heute auf 35 Ausbrüche ausgeweitet.

Dies wurde von Jose María Cámara von der Abteilung für Vektorkontrolle von Madrid Salud im Rahmen dieser Konferenz bestätigt. "Die Anwesenheit von schwarzen Ratten in Madrid hat in den letzten Jahren zugenommen, und um diese Situation richtig zu kontrollieren, ist ein schnelles Handeln ab der ersten Entdeckung unerlässlich, ebenso wie die notwendige Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Bereichen: dem Rathaus und den Schädlingsbekämpfungsunternehmen natürlich, aber es ist auch wichtig, Synergien mit den Bürgern selbst, den Arbeitern in Parks und Gärten usw. herzustellen", betonte er.

Der Aktionsradius der schwarzen Ratte beschränkt sich in der Regel hauptsächlich auf Parks und Gärten, wobei sie gewöhnlich keinen Zugang zu den Abwassersystemen im Freien oder zu den sanitären Einrichtungen in Gebäuden suchen. Sie neigen auch dazu, Nester in Bäumen zu bauen, die schwer von denen der Vögel zu unterscheiden sind.

"Dies ist die größte Herausforderung für diese Art", sagt ANECPLA-Präsident Sergio Monge. "Bislang haben sich sowohl die Umweltämter als auch die Präventionspläne der Kommunen auf Kanalratten (Rattus norvegicus) spezialisiert, deren Behandlung in den Kanälen selbst erfolgt und für die eine Mindestpopulationstoleranz angenommen wird. Bei der schwarzen Ratte haben wir es jedoch mit einem Exemplar zu tun, das sich in Gärten und Grünanlagen, in der Nähe von Schulen und Spielplätzen bewegt, wo ein reger Verkehr von Menschen und Haustieren herrscht, was ihre Bekämpfung erheblich erschwert. Und die Toleranz einer Mindestpopulationsdichte ist aufgrund von gesundheitlichen, wirtschaftlichen und Imagekriterien nicht so eindeutig", sagt er.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Bewältigung dieses Problems, der von allen Rednern hervorgehoben wurde, besteht darin, die Bürger daran zu hindern, Tauben, Katzen usw. auf öffentlichen Straßen zu füttern, denn, wie Jorge Galván, Generaldirektor der ANECPLA, anmerkt, "die auf der Straße zurückgelassenen Essensreste locken zweifellos schwarze Ratten an und fördern deren Ausbreitung und Vermehrung".

Aus diesem Grund betont die ANECPLA die Bedeutung der Vorbeugung als bestes Mittel zur Bekämpfung dieser Art und appelliert an die Öffentlichkeit, keine Abfälle außerhalb der dafür vorgesehenen Behälter auf den öffentlichen Straßen zu hinterlassen. Neben den Maßnahmen zur Bekämpfung der schwarzen Ratte, die bereits von Schädlingsbekämpfungsunternehmen in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Stadtverwaltungen durchgeführt werden, ist es auch sehr wichtig, dass die Bürger ihre Abfälle mit einem Höchstmaß an Bürgersinn entsorgen, um Müllquellen zu vermeiden, die diese Art von Tieren anziehen könnten", so Galván.

Unter den oben aufgeführten Krankheiten, die durch die schwarze Ratte übertragen werden können, gehört u.a. die Leptospirose. Von dieser werden besonders Hunde befallen. Bei Katzen kommt diese Krankheit seltener vor. Die Toxoplamose hingegen tritt eher bei Katzen und äußerst seltenb ei Hunden auf. Während es gegen letztere Krankheit keine Impfung gibt, kann man seinen Hund gegen Leptospirose impfen lassen. Das empfiehlt sich besonders, wenn der Hund sehr viel am Boden schnüffelt oder buddelt.

C.S.

Werbung

Bitte helft uns, die laufenden Kosten für die Unterhaltung dieser Website aufzubringen, damit wir auch weiterhin unsere Informationen kostenlos anbieten können. Es gibt zwei einfache Möglichkeiten:

1) Geldspende (auch ganz kleine Beträge helfen uns) unter: https://www.paypal.com/paypalme/tierischebalearen

2) noch einfacher und ohne Kosten: Klickt einfach rechts neben dem Artikel auf unserer Website auf die Werbung und laßt die erscheinende Seite einen Augenblick stehen, bevor ihr weiter surft.

Vielen Dank für Eure Hilfe. Eure Redaktion von „Tierische Balearen“