Weltkatzentag am 8. August 2022

Dieser Tag sollte ein Ehrentag für die Katzen und Katzenartigen weltweit sein und auf deren teilweise recht problematisches Leben aufmerksam machen.

An diesem Tag der Katze feiern Katzenfreunde das Zusammenleben mit der als Haustier beliebten Hauskatze. Dieser Tag soll aber auch dazu dienen, um an die mit der Katzenhaltung verbundene Verantwortung zu erinnern und auf Missstände in der Katzenhaltung hinzuweisen, die selbst in Tierschutzprojekten vereinzelt anzutreffen sind. Beispielsweise soll das Bewusstsein für Themen wie Tierschutz und Qualzucht ins Bewußtsein gerückt werden.

Gegenwärtig haben wir es in vielen Ländern mit einer fast explosionsartigen Vermehrung von Katzen zu tun, was bei vielen Menschen Mißtrauen bis hin zu Antipathie führen kann. Unseres Erachtens macht es wenig Sinn, einzelne notleidende Tiere mit einem riesigen finanziellen und personellen Aufwand zu retten und dabei das Grundübel aus dem Auge zu verlieren. In einem „Leitfaden für den ethischen Umgang mit Katzenkolonien“, der prinzipiell auch auf nicht in Kolonien lebende, verwilderte Hauskatzen Anwendung finden kann, hat die GENFE (Studiengruppe für Felinemedizin der Vereinigung spanischer Tierärzte) Lösungen für die Probleme verwilderter Hauskaten vorgeschlagen. In erster Linie geht es dabei um die Kastration, so flächendeckend wie nur möglich. Wie aus der nebenstehenden Grafik ersichtlich ist, nimmt die Vermehrungsquote von Katzen im Idealfall, also bei Außerachtlassung von Todesfällen wegen Krankheit, Unfall, Gefressenwerden o.ä., so stark zu, daß es leicht zu solchen Situationen kommt, die wir gegenwärtig vielerorts beobachten können. Nimmt man nun die kranken Katzen heraus und pflegt diese mit enormem Aufwand wieder gesund, fehlen Mittel für die Kastration und auch bei den kranken Katzen wird die Zahl mit der Zeit enorm steigen. Damit soll auf keinen Fall gesagt werden, daß notleidenden Katzen nicht geholfen werden soll. Es ist aber wichtig, mehr gegen das Grundübel der unkontrollierbaren Vermehrung zu tun.

Bei den echten Wild- und bei den Großkatzensieht die Lage viel anders aus. Dort ist vielfach ein erheblicher Rückgang des Bestandes festzustellen. Hier ist es notwendig, daß der Tierschutz anders an die Lösung dieses Problems herangeht. Insbesondere der Schutz vor Wilderern und Trophäenjägern steht im Vordergrund. Auch wenn viele Reservate einen gewissen Schutz ermöglichen, ist auch hier immer wieder erhöhte Aufmerksamkeit auf die Erhaltung und den Fortbestand der Tiere zu legen. Werden Wilderer oder Trophäenjäger erwischt, drohen ihnen schwere Strafen.

Wenngleich über den Schöpfer des internationalen Katzentages widersprüchliche Angabe gemacht werden, ist aber recht sicher, daß es diesen Gedenktag seit nunmehr schon 20 Jahren gibt.

F.S.