Weltkrebstag: Umweltfaktoren bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Tumoren bei Hunden

Krebs trägt erheblich zur Morbidität und Mortalität beim Menschen bei und ist gleichzeitig die häufigste Todesursache bei Hunden. Schätzungen zufolge lassen sich bis zu 20 % der menschlichen Krebserkrankungen auf die Umweltbelastung durch Karzinogene zurückführen.
An diesem Mittwoch, wie jedes Jahr am 4. Februar, wird der Weltkrebstag begangen – ein Datum, das an die Bedeutung des Kampfes gegen diese Krankheit erinnert, die nicht nur den Menschen betrifft, sondern auch Tiere befallen kann.
Eine Studie stellt die Hypothese auf, dass Haustiere wie Hunde nicht nur als Modell für die komplexen pathogenen Prozesse menschlicher Krebserkrankungen dienen könnten, sondern auch als Wächter für Umweltkarzinogene. Dies liegt an ihrer vergleichsweise kürzeren Lebensspanne, dem spontanen Auftreten von Tumoren und ihrer engen Verbindung mit alltäglichen Umweltfaktoren.
„Diese Übersicht hatte das Ziel, epidemiologische Beweise für die Rolle der Umwelt bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Tumoren in der Spezies Hund bereitzustellen“, erklären die Wissenschaftler der Studie.
Die Untersuchung von Umweltfaktoren im Zusammenhang mit Krebserkrankungen wird von den Forschern als entscheidend angesehen, um das Verständnis der Krebsentstehung zu vertiefen, eine frühzeitige Erkennung und Präventionsstrategien zu erleichtern, die translationale Forschung zu beschleunigen und letztlich „die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Spezies zu fördern, die in einer gemeinsamen Umwelt leben“.
In diesem Zusammenhang betonen die Experten, dass, wenn alle bisherigen Erkenntnisse auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren – sowohl innen als auch außen – und Krebserkrankungen bei Hunden hinweisen, es möglich sein sollte, mehr Ressourcen für die Umsetzung von Strategien zur Risikokontrolle bereitzustellen. Dies könnte dazu beitragen, die allgemeine Krebsrate bei Hunden zu senken.
„Alle untersuchten Studien haben dazu beigetragen, den Fokus der Forschung zu Krebserkrankungen bei Hunden auf dieses aufkommende Thema zu lenken. Gleichzeitig weisen sie auf die Herausforderungen hin, die in jeder onkoepidemiologischen Studie berücksichtigt werden müssen, darunter ungenaue oder verzerrte Angaben der Hundebesitzer, Unterschiede in der Interpretation von Fragen, die Einbeziehung relevanter Kovariablen, der geografische Standort der Fälle (städtisch vs. ländlich vs. halbländlich), die direkte Messung chemischer Exposition, die Verfügbarkeit des Wohnsitzverlaufs sowie unterschiedliche Methoden zur Rekrutierung von Fall- und Kontrollgruppen“, schließen die Wissenschaftler.
Die Fortschritte in der Krebsforschung bei Haustieren stehen im Einklang mit dem wachsenden Bewusstsein für das Wohlbefinden von Tieren. Zudem führt die steigende Lebensqualität und Lebenserwartung dazu, dass immer mehr Tierkliniken mit Fällen aus der veterinärmedizinischen Onkologie konfrontiert werden.
In diesem Zusammenhang ist die Ausbildung von Veterinärmedizinern von entscheidender Bedeutung. Kürzlich wurde bekannt gegeben, dass in Spanien eine neue Zertifizierung für diese Fachrichtung eingeführt wird: CLATOV (Certificación Latinoamericana de Oncología Veterinaria).
Wie Martín Soberano, Direktor von CLATOV, in einem Interview mit Animal’s Health betont, absolvieren Tierärzte ihr Studium an den Veterinärfakultäten mit nur wenigen Stunden Onkologie-Unterricht – und an manchen Universitäten gibt es sogar gar keine entsprechenden Lehrinhalte.
Aus diesem Grund sind solche Weiterbildungen von großer Bedeutung. Zudem wird das Programm ein hohes Niveau haben, da, wie Soberano erklärt, „die Koordinatoren von CLATOV Spanien die Doktoren Noemí del Castillo Magán und Ricardo Ruano sind – zwei herausragende Fachleute sowohl in technischer als auch in persönlicher Hinsicht.“ Unterstützt wird die Initiative von Unternehmen, die sich der veterinärmedizinischen Onkologie widmen, wie Chemovet, das laut Soberano „ein ebenso außergewöhnliches Phänomen ist wie das Erwachen der Onkologie in der Veterinärmedizin selbst.“
R.B.
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