Welttag der Ozeane: Initiativen im Bereich Tiergesundheit

Veröffentlicht am : 10. Juni 2021
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Der von den Vereinten Nationen (UN) geförderte Welttag der Ozeane wird am 8. Juni gefeiert..

„Der Ozean: Leben und Lebensgrundlagen" ist das Motto des Weltozeantags 2021 aber auch eine Absichtserklärung, die ein Jahrzehnt der Herausforderungen einleitet, um eines der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN im Jahr 2030 zu erreichen: "Die Ozeane, Meere und Meeresressourcen schützen, erhalten und nachhaltig nutzen“.

Die Ozeane bedecken mehr als 70 % unseres Planeten, produzieren mindestens 50 % des Sauerstoffs, beherbergen den größten Teil der Artenvielfalt der Erde und sind die Hauptproteinquelle für mehr als eine Milliarde Menschen weltweit.

Doch da 90 % der großen Fischbestände erschöpft und 50 % der Korallenriffe zerstört sind, wird dem Meer mehr entnommen, als wieder aufgefüllt werden kann. Um den Ozean und alles, was er unterstützt, zu schützen und zu erhalten, muss ein neues Gleichgewicht geschaffen werden, das auf einem wahren Verständnis des Ozeans und der Beziehung der Menschheit zu ihm beruht.

Damit betont die UN, dass dieses Jahr im Vorfeld der UN-Dekade "Ozeanwissenschaften für nachhaltige Entwicklung", die von 2021 bis 2030 laufen wird, besonders relevant ist. Die Dekade wird die internationale Zusammenarbeit stärken, um wissenschaftliche Forschung und innovative Technologien zu entwickeln, die die Meereswissenschaft mit den Bedürfnissen der Gesellschaft verbinden können.

Eine Vielzahl von Tierärzten sind eng in das Management und die Pflege der Ozeane und ihrer marinen Arten unter dem Gesichtspunkt der "One Health" eingebunden. Daher gibt es viele Untersuchungen, die darauf abzielen, den aktuellen Zustand der Ozeane zu studieren und wie man ihre Gesundheit verbessern kann.

In diesem Sinne hat der Tierarzt und Professor an der Universität von Las Palmas de Gran Canarias (ULPGC), Antonio Fernández, Direktor des Instituts für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit IUSA-ULPGC, sein Engagement für die Wissenschaft und die Erhaltung des Lebens in den Ozeanen gezeigt. Aus diesem Grund wurde er mit dem Oceans 2021 Award der Atlantic Society of Oceanographers ausgezeichnet.

Die ULPGC erarbeitet zahlreiche Studien zum Schutz der Ozeane, wie z.B. die kürzlich veröffentlichte Studie "Microplastics in marine biotopen: eine Übersicht", die einen großen Einfluss von Mikroplastikpartikeln (kleiner als 5 Millimeter) in marinen Biotopen aufzeigt. Schildkröten sind dabei die Gruppe mit dem höchsten Vorkommen von Mikroplastik in ihrem Körper, mit durchschnittlich 122 Partikeln pro Individuum. Es folgen die Meeressäuger mit durchschnittlich 10 Partikeln pro Individuum.

Die Studie zeigt auch, dass der Großteil des Mikroplastiks aus Fasern stammt. Ein Umstand, der auf Versäumnisse in der Wasseraufbereitung hinweist, denn die meisten Mikrofasern, die in der Forschung weltweit in der Meeresumwelt gefunden werden, haben ihren Ursprung in schlecht geführtem und schlecht behandeltem Abwasser.

Aber nicht nur Tierärzte engagieren sich für die Pflege der Meere, sondern auch Tiergesundheitsunternehmen sind sich ihrer Aufgabe zum Schutz mittlerweile bewusst.

Daher hat z.B. das Tierproduktunternehmen Dechra Maßnahmen ergriffen, um so umweltfreundlich wie möglich zu sein, indem für die Füllung, die beim Transport verwendet wird, 100 % recyceltes Papier verwendet wird. So besteht die gesamte für die Verpackung verwendete Pappe aus 70 % bis 90 % recyceltem Material und alle Kartons für das Ernährungssortiment sind aus FSC-Material (Forest Stewardship Council) hergestellt.

Als Teil des Engagements für den Schutz der biologischen Vielfalt enthält die spezifische Nahrungsmittellinie von Dechra außerdem eine Quelle für nachhaltiges Meeresprotein: Krill. Darüber hinaus sind sowohl der Krill als auch der enthaltene Fisch vom Marine Stewardship Council (MSC) oder IFFO RS Standard als nachhaltig zertifiziert.

Darüber hinaus verwendet Dechra auch andere Inhaltsstoffe zur Förderung der Nachhaltigkeit, wie z. B. Algen, die z. B. in seinem Katzenfutter verwendet werden.

Algen, so argumentiert an, sind eine nachhaltige Quelle, die einige Vorteile hat, wie z.B., dass ihre Produktion nicht an der Küste erfolgt, so dass sie die Meeresumwelt nicht beeinträchtigt. Sie weisen auch darauf hin, dass es sich um ein Verfahren handelt, das sehr wenig Land benötigt und kein wertvolles Trinkwasser oder Ackerland verbraucht, und schließlich trägt die Verwendung als Zutat zur Erhaltung der Fischbestände bei.

Sie garantieren nicht nur die Herkunft ihrer Zutaten, sondern sind auch daran interessiert, wie diese Zutaten produziert werden. Deshalb wird die Sardine in ihrem neuen Katzenfutter in MSC-zertifizierten Fischereien mit einem schonenden Ringnetzsystem gefangen, das weniger Treibstoff verbraucht und den Meeresboden weniger belastet.

Speziell auf die Balearen zugeschnitten, wurde vor kurzen ein äußerst detaillierte Bericht zum Zustand des Meeres und der angrenzenden Lebensräume unter dem Titel „Informacion del mar Balear al alcance de todo al mundo“ veröffentlich. Wer sich für diesen Themenkreis interessiert, findet dort sehr interessante Informationen.

T.G.

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