Werden Katzenkolonien auf Mallorca jetzt ein Opfer einer verfehlten Pandemiepolitik?
Nach einer Pressenmitteilung der Organisation "Progreso en Verde" soll es mittlerweile in einigen Gemeinden Bestrebungen laufen, Katzenkolonien mit unverhältnismäßigen Mitteln aufzulösen. So soll es mittlerweise bereits Verträge zwischen den Gemeinden Palma, Manacor und Bunyola mit Natura Parc in Santa Eugenia geben, um die Tiere einsammeln und mitnehmen zu können. Anschließend sollen die eingesammelten Tiere getötet werden. Dies ist angesichts der in den letzten Monaten bekannt gewordenen Verbote zur Fütterung bzw. Kastration von verwilderten Hauskatzen durchaus vorstellbar, wenngleich der Wortlaut dieser Verträge bisher nicht bekannt geworden ist.
Natürlich haben sich viele Kolonien in den letzten Monaten teilweise infolge einer unkontrollierten Vermehrung erheblich vergrößert. Hier muß insbesondere der Lokalpolitik der Vorwurf gemacht werden, daß man die Probleme zumindest zum Teil selbst verursacht hat. Katzenkolonien, die unter Aufsicht von Tierschützern stehen, die die Tiere füttern und für Kastrationen sorgen, werden sich nie unkontrolliert vergrößern. Aus den zurückliegenden Jahren ist bekannt, daß BALDEA im großen Maße Kastrationsaktionen organisiert hat. Wenn diese aber durch die übervorsichtige Coronapolitik der Rathäuser in vielen Fällen unmöglich gemacht wird, ist eine unkontrollierte Vermehrung der Tiere unabdingbar.
In Regierungskreisen in Madrid sind derzeit eine Reihe von Gesetzgebungsvorhaben in Vorbereitung und zum Teil bereits in der öffentlichen Diskussion, die sich entweder gänzlich oder in wichtigen Punkten dem für Spanien einheitlichen Tierschutz widmen. Dabei geht es u.a. auch darum, das Aussetzen und Töten von Haustieren zu bekämpfen. Schaut man sich dieses Ziel der Zentralregierung an und sieht auf der anderen Seite die von „Progreso en Verde“ vorgetragenen Mißstände bei der Behandlung von Katzenkolonien auf Mallorca, so kann man nur sagen: Hier paßt etwas nicht zusammen. Um diesen Mißstand zu beseitigen gibt es nur eine Lösung: Laßt die Katzenkolonien in Ruhe und die Betreuer ihre Arbeit (Füttern und Kastrieren) machen.
M. S.
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